Radikalisierung und Sehnsüchte
Schon der Klappentext zieht mit seiner dichten Atmosphäre und klaren Zuspitzung in den Bann: Eine urbane Familie trifft auf ein ländliches Milieu, das äußerlich idyllisch, innerlich jedoch tief politisch aufgeladen ist. Die Konfrontation zwischen der Ich-Erzählerin Jana und ihrer Nachbarin Karolin – einer modernen Tradwife – verspricht eine ebenso psychologisch feinfühlige wie gesellschaftskritische Auseinandersetzung mit Rollenbildern, politischer Radikalisierung und unterschwelligen Sehnsüchten.
Besonders spannend wirkt die ambivalente Beziehung zwischen den beiden Frauen. Die Faszination, die von Karolin ausgeht, scheint gefährlich und verstörend zugleich – gerade weil sie so „zeitgemäß verpackt“ ist. Der Text weckt die Erwartung eines fein beobachteten Romans über weibliche Identität, Anpassung, Widerstand – und über die beunruhigende Normalisierung rechter Ideologien im Privaten.
Das Cover unterstreicht diesen Eindruck auf eindrucksvolle Weise. Es ist bewusst unaufdringlich, aber mit starker Symbolkraft gestaltet– ein visueller Kommentar zur äußeren Ordnung, hinter der sich tiefgreifende gesellschaftliche Brüche auftun. Die Ästhetik wirkt auf den ersten Blick harmlos, fast anziehend – wie auch Karolin –, lässt aber bei genauerem Hinsehen einen beunruhigenden Subtext durchscheinen. Genau diese Spannung macht neugierig auf den Roman und auf das, was unter der glatten Oberfläche lauert.
Fazit: Ein vielversprechender, hochaktueller Romanstoff, der psychologische Tiefe und politische Relevanz miteinander verbindet – subtil, intelligent und mit einem Cover, das die Themen des Buches ebenso leise wie eindrucksvoll visuell einfängt.
Besonders spannend wirkt die ambivalente Beziehung zwischen den beiden Frauen. Die Faszination, die von Karolin ausgeht, scheint gefährlich und verstörend zugleich – gerade weil sie so „zeitgemäß verpackt“ ist. Der Text weckt die Erwartung eines fein beobachteten Romans über weibliche Identität, Anpassung, Widerstand – und über die beunruhigende Normalisierung rechter Ideologien im Privaten.
Das Cover unterstreicht diesen Eindruck auf eindrucksvolle Weise. Es ist bewusst unaufdringlich, aber mit starker Symbolkraft gestaltet– ein visueller Kommentar zur äußeren Ordnung, hinter der sich tiefgreifende gesellschaftliche Brüche auftun. Die Ästhetik wirkt auf den ersten Blick harmlos, fast anziehend – wie auch Karolin –, lässt aber bei genauerem Hinsehen einen beunruhigenden Subtext durchscheinen. Genau diese Spannung macht neugierig auf den Roman und auf das, was unter der glatten Oberfläche lauert.
Fazit: Ein vielversprechender, hochaktueller Romanstoff, der psychologische Tiefe und politische Relevanz miteinander verbindet – subtil, intelligent und mit einem Cover, das die Themen des Buches ebenso leise wie eindrucksvoll visuell einfängt.