⭐️⭐️⭐️⭐️
Ein Roman, der unter die Haut geht – leise, unangenehm und beklemmend aktuell. Heimat ist kein Buch, das man einfach „wegliest“, sondern eines, das nachwirkt und Fragen stellt, auf die es keine bequemen Antworten gibt.
Hannah Lühmann zeichnet mit scharfem Blick das Porträt einer Gesellschaft, die sich in Traditionen flüchtet, während sie langsam nach rechts kippt. Jana, die Ich-Erzählerin, wird zum Spiegel unserer Zeit: gebildet, liberal, und doch nicht immun gegen die Verlockung einer scheinbar einfachen, „geordneten“ Welt. Ihre Beziehung zu Karolin – der perfekten, gläubigen, traditionellen Hausfrau – ist faszinierend und verstörend zugleich. Zwischen den beiden entsteht eine Art moralische Spannung, ein gefährlicher Sog aus Bewunderung und Abscheu.
Lühmanns Sprache ist präzise, kühl, manchmal fast dokumentarisch. Gerade das macht den Roman so stark: Er verzichtet auf moralische Belehrung und lässt die Abgründe ganz still wirken – in Gesten, Blicken, Andeutungen.
Fazit:
Heimat ist ein kluger, unheimlich realistischer Roman über Verführung, Ideologie und das fragile Gleichgewicht zwischen Sehnsucht und Überzeugung. Unangenehm – im besten Sinn.
⭐️⭐️⭐️⭐️ / 5
Hannah Lühmann zeichnet mit scharfem Blick das Porträt einer Gesellschaft, die sich in Traditionen flüchtet, während sie langsam nach rechts kippt. Jana, die Ich-Erzählerin, wird zum Spiegel unserer Zeit: gebildet, liberal, und doch nicht immun gegen die Verlockung einer scheinbar einfachen, „geordneten“ Welt. Ihre Beziehung zu Karolin – der perfekten, gläubigen, traditionellen Hausfrau – ist faszinierend und verstörend zugleich. Zwischen den beiden entsteht eine Art moralische Spannung, ein gefährlicher Sog aus Bewunderung und Abscheu.
Lühmanns Sprache ist präzise, kühl, manchmal fast dokumentarisch. Gerade das macht den Roman so stark: Er verzichtet auf moralische Belehrung und lässt die Abgründe ganz still wirken – in Gesten, Blicken, Andeutungen.
Fazit:
Heimat ist ein kluger, unheimlich realistischer Roman über Verführung, Ideologie und das fragile Gleichgewicht zwischen Sehnsucht und Überzeugung. Unangenehm – im besten Sinn.
⭐️⭐️⭐️⭐️ / 5