Beängstigend
"Heimat" ist ein ziemlich ruhiger, fast stiller Roman, in dem das meiste zwischen den Zeilen passiert. Beängstigend ist dabei, wie normal sich alles - am Anfang - anfühlt. Die Gespräche zwischen den Müttern, die Treffen der Kinder, alles wirkt so vertraut. Kleinstädtisch, irgendwie schon fast gemütlich. Und dann entgleiten die Normalitäten ganz leise. Die Denkweisen verändern sich. Der Frust auf den Partner wird mit Ablehnung seiner Freunde gleichgesetzt und mit deren Weltanschauung begründet. Man hält sich immer enger an die Menschen, die doch so nett sind, obwohl sie einen immer mehr von einem selbst entfremden. Und plötzlich ist man mittendrin im Wahlkampf der AfD, obwohl man doch eigentlich nur mit der netten Nachbarin Kaffeetrinken war und Rezepte ausgetauscht hat.
Das fand ich an dem Buch wirklich gut gemacht, wie es unaufdringlich wirkt. Man fühlt sich tatsächlich so, als würde es einem selber passieren und das obwohl es immer wieder auch Momente des Zweifelns gibt.
Und dann ... kommt das Ende. Dieses typische und für mich frustrierende "Hanserende". Denn das Buch hört auf an einer Stelle, an der die Geschichte eigentlich doch erst so richtig spannend wird und damit wird man dann alleingelassen. Mittlerweile weiß ich das und rechne bei dem Verlag damit und trotzdem hat es mich bei diesem Roman wieder kalt erwischt. Da muss doch noch was kommen. Nein. Frustration. Es passt zu diesem Buch, fühlt sich aber trotzdem unbefriedigend an.
Aber wer gerne hochaktuelle, gesellschaftskritische Romane liest, die sehr literarisch sein dürfen: Hier zugreifen!!!
Das fand ich an dem Buch wirklich gut gemacht, wie es unaufdringlich wirkt. Man fühlt sich tatsächlich so, als würde es einem selber passieren und das obwohl es immer wieder auch Momente des Zweifelns gibt.
Und dann ... kommt das Ende. Dieses typische und für mich frustrierende "Hanserende". Denn das Buch hört auf an einer Stelle, an der die Geschichte eigentlich doch erst so richtig spannend wird und damit wird man dann alleingelassen. Mittlerweile weiß ich das und rechne bei dem Verlag damit und trotzdem hat es mich bei diesem Roman wieder kalt erwischt. Da muss doch noch was kommen. Nein. Frustration. Es passt zu diesem Buch, fühlt sich aber trotzdem unbefriedigend an.
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