Fast ein Thriller
Ich habe diesen Roman lesen wollen weil hier mit dem Phänomen der TradWife eine Rückkehr zu sehr konservativen Werten beschrieben wird.
Die Hauptprotagonistin ist Jana, eine Mutter mit zwei kleinen Kindern und schwanger, vor kurzem mit ihrem Lebensgefährten aus der Stadt aufs Land gezogen. Jana hat ihren Job gekündigt, fühlt sich einsam und überfordert. Ihr Freund steht ihr nicht zur Seite, bleibt blass und unbestimmt im Hintergrund.
Da taucht Karolin auf, für Jana wie ein leuchtender Stern am Himmel. Eine leidenschaftliche Hausfrau und Mutter, die mit ihrer Familie traditionelle Werte lebt und dabei einen fröhlichen und glücklichen Eindruck macht.
Jana fühlt sich zu ihr hingezogen, bald nehmen Karolin und deren Freundinnen immer mehr Raum in ihrem Leben ein. Auch Karolins Mann, Clemens, übt einen Sog auf Jana aus.
Und doch- bei aller Faszination schleicht sich doch hier und da auch Unbehagen ein: ist wirklich alles so heil wie es von außen scheint?
Die Autorin lässt sehr subtil kleine Szenen der Unstimmigkeit einfließen. Jana nimmt dies zwar wahr, findet für sich aber schlüssige Erklärungen und blendet das Unbehagen aus.
So lässt sie sich schnell beeinflussen, sie wird eine andere.
Der Roman endet offen, kurz vor der Geburt des dritten Kindes. Und: nach dem Ende sollte man den Prolog noch einmal lesen!
Für mich ist die Faszination, die die TradWife Karolin auf Jana ausübt, durchaus nachvollziehbar. Das hat ganz klar mit Janas Lebenssituation zu tun, die von Unsicherheit und Einsamkeit geprägt ist. Karolin und ihr Umfeld bieten Heimat und Aufgefangenwerden, Hilfe und Sicherheit. Da blendet man schon mal alles aus, was vielleicht nicht so dazu passt.
Insgesamt lässt mich das offene Ende unruhig zurück- zuviel Ungutes ist vorstellbar wenn ich die Geschichte weiter spinne.
Übrigens gibt es zwar einen losen Handlungsstrang, aber überwiegend besteht der Text aus losen aneinander gereihten Situationen.
Das Cover finde ich ganz hervorragend passend: im Vordergrund eine altdeutsch traditionell anmutende Wald- und Wiesenlandschaft- und darüber m rosafarbenen riesengroßen und drohend der Titel 'Heimat'!
Großartig und beklemmend!
Die Hauptprotagonistin ist Jana, eine Mutter mit zwei kleinen Kindern und schwanger, vor kurzem mit ihrem Lebensgefährten aus der Stadt aufs Land gezogen. Jana hat ihren Job gekündigt, fühlt sich einsam und überfordert. Ihr Freund steht ihr nicht zur Seite, bleibt blass und unbestimmt im Hintergrund.
Da taucht Karolin auf, für Jana wie ein leuchtender Stern am Himmel. Eine leidenschaftliche Hausfrau und Mutter, die mit ihrer Familie traditionelle Werte lebt und dabei einen fröhlichen und glücklichen Eindruck macht.
Jana fühlt sich zu ihr hingezogen, bald nehmen Karolin und deren Freundinnen immer mehr Raum in ihrem Leben ein. Auch Karolins Mann, Clemens, übt einen Sog auf Jana aus.
Und doch- bei aller Faszination schleicht sich doch hier und da auch Unbehagen ein: ist wirklich alles so heil wie es von außen scheint?
Die Autorin lässt sehr subtil kleine Szenen der Unstimmigkeit einfließen. Jana nimmt dies zwar wahr, findet für sich aber schlüssige Erklärungen und blendet das Unbehagen aus.
So lässt sie sich schnell beeinflussen, sie wird eine andere.
Der Roman endet offen, kurz vor der Geburt des dritten Kindes. Und: nach dem Ende sollte man den Prolog noch einmal lesen!
Für mich ist die Faszination, die die TradWife Karolin auf Jana ausübt, durchaus nachvollziehbar. Das hat ganz klar mit Janas Lebenssituation zu tun, die von Unsicherheit und Einsamkeit geprägt ist. Karolin und ihr Umfeld bieten Heimat und Aufgefangenwerden, Hilfe und Sicherheit. Da blendet man schon mal alles aus, was vielleicht nicht so dazu passt.
Insgesamt lässt mich das offene Ende unruhig zurück- zuviel Ungutes ist vorstellbar wenn ich die Geschichte weiter spinne.
Übrigens gibt es zwar einen losen Handlungsstrang, aber überwiegend besteht der Text aus losen aneinander gereihten Situationen.
Das Cover finde ich ganz hervorragend passend: im Vordergrund eine altdeutsch traditionell anmutende Wald- und Wiesenlandschaft- und darüber m rosafarbenen riesengroßen und drohend der Titel 'Heimat'!
Großartig und beklemmend!