Gedankentiefe trifft Ratlosigkeit – Hannah Lühmanns Gesellschaftsspiegel
Dieses Buch lässt mich ein wenig ratlos zurück. Denn ich konnte der Autorin und ihren Gedankengängen sehr lange folgen, auch wenn ich nicht jeden Gedanken und jede Idee, welche in diesem Buch aufgeworfen wurde, befürwortet habe, so konnte ich sie zumindest nachvollziehen. Mit dem Ende des Buches hat die Autorin Hannah Lühmann mich allerdings verloren.
Wobei ich hier bei erwähnen muss, dass ich weder ein Problem mit einem Ende habe, dass kein Happy End ist, `nennt man das dann eigentlich No Happy End, noch mit einem offenen Ende bzw einem Ende an dem nicht alle Handlungsstränge komplett aufgelöst und zu Ende geführt wurden.
Doch was sich Hannah Lühmann bei diesem Ende gedacht hat, ist mir einfach komplett unklar. Wenn ihr Ziel es war, dass man über das Buch nachdenkt und sich über die Gesellschaft und ihre Entwicklung Gedanken macht, dann hätte sie meiner Meinung nach nicht viel tun müssen. Denn das Buch bietet so viel Potential, dass man sich wochenlang den Kopf zerbrechen könnte. Mich beschleicht eher das Gefühl, dass die Autorin am Ende Schwierigkeiten hatte das Buch zu beenden. Die Geschichte ist wohldurchdacht, sehr gut konstruiert und so nah an der Realität, dass es einen beim Lesen fast körperlich schmerzt. Man spürt zwischen den Zeilen, welche Meinung Hannah Lühmann über die Dinge hat, trotzdem hatte ich das Gefühl, dass die Autorin nicht mit dem erhobenen Zeigefinger droht und die Leserin oder den Leser in eine bestimmte Richtung drängen möchte. Dies hätte sie aber tun müssen, wenn sie das Ende anders gestaltet hätte, dann hätte sie Farbe bekennen und ihre Position offenbaren müssen.
Dieses Buch beschreibt für mich auf sehr eindrucksvolle Weise wie es besonders charismatische Menschen es schaffen einen in seinen Bann zu ziehen und einen Glauben zu lassen, dass die Meinung der „Führerin“ schon immer die eigene war. Oder im besten Fall, kennt man seine eigene Meinung noch, möchte sie aber nicht laut teilen, da der Leithammel ein Problem damit hat. Außerdem zeigt das Buch sehr schonungslos wie toxisch und hinterhältig die Mütter-Bubble ist.
Viele der angesprochenen Glaubenssätze in diesem Buch habe ich selbst zu hören bekommen. Gerade das Thema „Fremdbetreuung“, wobei ich persönlich das Wort an sich verabscheue und lieber außerhäusliche Betreuung sage (und ja, mir ist bewusst, wie woke das klingt) bringt meiner Meinung nach das schlimmste in den Müttern hervor.
Die Autorin spricht viele wichtige und kontroverse Themen in diesem Buch an, vor allem Themen aus dem Bereich Kindererziehung, Partnerschaft und Politik. Und in allen Fällen bewegt sie sich immer mehr im Bereich der Extreme und lässt vieles im Dunkeln. So ist zum Beispiel Gewalt in der Familie ein immer wiederkehrendes Thema, wohingegen nicht ganz klar ist wer Opfer und wer Täter ist. Wobei sich hierbei die Frage stellt, ob das überhaupt eine Rolle spielt.
Bei dem Hörbuch handelt es sich um eine ungekürzte Version, was ich persönlich sehr befürworte. Mit 4,5 Stunden ist die Zeit aber wirklich auch überschaubar. Daher bin ich froh, dass der Argon Verlag nicht auch noch Kürzungen vorgenommen hat. Gelesen wird das Hörbuch von Heike Warmuth. Die Auswahl des Verlages kann ich an dieser Stelle nur befürworten und beglückwünschen. Die Stimme der Sprecherin passt hervorragend zum Text und man kann die Emotionen wirklich sehr gut spüren. Für mich persönlich gewinnt der Text durch die Stimme von Heike Warmuth noch einmal an Tiefe.
Aufgrund des für mich extrem unbefriedigenden Endes kann ich leider nur eine durchschnittliche Bewertung geben. Ohne das Ende wäre dies wieder einmal ein 5 Sterne Buch. Da ich mich aber ziemlich allein und verloren nach der Lektüre gefühlt habe, muss ich leider kleine Abstriche machen. Trotzdem ist dies meiner Meinung nach eine durchaus lesenswerte Geschichte.
Wobei ich hier bei erwähnen muss, dass ich weder ein Problem mit einem Ende habe, dass kein Happy End ist, `nennt man das dann eigentlich No Happy End, noch mit einem offenen Ende bzw einem Ende an dem nicht alle Handlungsstränge komplett aufgelöst und zu Ende geführt wurden.
Doch was sich Hannah Lühmann bei diesem Ende gedacht hat, ist mir einfach komplett unklar. Wenn ihr Ziel es war, dass man über das Buch nachdenkt und sich über die Gesellschaft und ihre Entwicklung Gedanken macht, dann hätte sie meiner Meinung nach nicht viel tun müssen. Denn das Buch bietet so viel Potential, dass man sich wochenlang den Kopf zerbrechen könnte. Mich beschleicht eher das Gefühl, dass die Autorin am Ende Schwierigkeiten hatte das Buch zu beenden. Die Geschichte ist wohldurchdacht, sehr gut konstruiert und so nah an der Realität, dass es einen beim Lesen fast körperlich schmerzt. Man spürt zwischen den Zeilen, welche Meinung Hannah Lühmann über die Dinge hat, trotzdem hatte ich das Gefühl, dass die Autorin nicht mit dem erhobenen Zeigefinger droht und die Leserin oder den Leser in eine bestimmte Richtung drängen möchte. Dies hätte sie aber tun müssen, wenn sie das Ende anders gestaltet hätte, dann hätte sie Farbe bekennen und ihre Position offenbaren müssen.
Dieses Buch beschreibt für mich auf sehr eindrucksvolle Weise wie es besonders charismatische Menschen es schaffen einen in seinen Bann zu ziehen und einen Glauben zu lassen, dass die Meinung der „Führerin“ schon immer die eigene war. Oder im besten Fall, kennt man seine eigene Meinung noch, möchte sie aber nicht laut teilen, da der Leithammel ein Problem damit hat. Außerdem zeigt das Buch sehr schonungslos wie toxisch und hinterhältig die Mütter-Bubble ist.
Viele der angesprochenen Glaubenssätze in diesem Buch habe ich selbst zu hören bekommen. Gerade das Thema „Fremdbetreuung“, wobei ich persönlich das Wort an sich verabscheue und lieber außerhäusliche Betreuung sage (und ja, mir ist bewusst, wie woke das klingt) bringt meiner Meinung nach das schlimmste in den Müttern hervor.
Die Autorin spricht viele wichtige und kontroverse Themen in diesem Buch an, vor allem Themen aus dem Bereich Kindererziehung, Partnerschaft und Politik. Und in allen Fällen bewegt sie sich immer mehr im Bereich der Extreme und lässt vieles im Dunkeln. So ist zum Beispiel Gewalt in der Familie ein immer wiederkehrendes Thema, wohingegen nicht ganz klar ist wer Opfer und wer Täter ist. Wobei sich hierbei die Frage stellt, ob das überhaupt eine Rolle spielt.
Bei dem Hörbuch handelt es sich um eine ungekürzte Version, was ich persönlich sehr befürworte. Mit 4,5 Stunden ist die Zeit aber wirklich auch überschaubar. Daher bin ich froh, dass der Argon Verlag nicht auch noch Kürzungen vorgenommen hat. Gelesen wird das Hörbuch von Heike Warmuth. Die Auswahl des Verlages kann ich an dieser Stelle nur befürworten und beglückwünschen. Die Stimme der Sprecherin passt hervorragend zum Text und man kann die Emotionen wirklich sehr gut spüren. Für mich persönlich gewinnt der Text durch die Stimme von Heike Warmuth noch einmal an Tiefe.
Aufgrund des für mich extrem unbefriedigenden Endes kann ich leider nur eine durchschnittliche Bewertung geben. Ohne das Ende wäre dies wieder einmal ein 5 Sterne Buch. Da ich mich aber ziemlich allein und verloren nach der Lektüre gefühlt habe, muss ich leider kleine Abstriche machen. Trotzdem ist dies meiner Meinung nach eine durchaus lesenswerte Geschichte.