Hinter der Idylle
Hannah Lühmanns „Heimat“ hat mich schnell gepackt. Die Geschichte beginnt relativ harmlos: Jana, Ende dreißig, zieht mit ihrem Mann und den beiden kleinen Kindern von der Stadt aufs Land. Dort lernt sie Karolin kennen, eine freundliche Nachbarin, überzeugte Tradwife und Mutter von fünf Kindern. Aus alltäglichen Gesprächen und gemeinsamen Nachmittagen entsteht langsam eine Verbindung, die Jana mehr verändert, als ihr selbst bewusst ist.
Erschreckend ist, wie still und unauffällig diese Veränderung geschieht. Niemand drängt sie mit Gewalt, es sind die kleinen Gesten, die ständige Wiederholung und das Gefühl von Gemeinschaft, die sie immer weiter in ein konservatives Rollenbild ziehen.
Der Autorin gelingt es, eine dichte Atmosphäre aufzubauen, in der das Alltägliche unmerklich in etwas Beunruhigendes kippt. Die Sprache ist reduziert, präzise und beobachtend, und gerade in dieser Zurückhaltung liegt die Stärke des Romans. Politische und gesellschaftliche Fragen werden nicht frontal gestellt, sondern zwischen den Zeilen verhandelt, was die Wirkung noch verstärkt.
Die klare, reduzierte Sprache macht die Geschichte glaubwürdig und beklemmend.
„Heimat“ ist ein ruhiges, atmosphärisches Buch, das zeigt, wie leicht man sich mitreißen lassen kann.
Einziger Kritikpunkt ist der Schluss. Ich bleibe nämlich etwas ratlos zurück, weil ich nicht genau weiß, was am Ende wirklich passiert ist.
Erschreckend ist, wie still und unauffällig diese Veränderung geschieht. Niemand drängt sie mit Gewalt, es sind die kleinen Gesten, die ständige Wiederholung und das Gefühl von Gemeinschaft, die sie immer weiter in ein konservatives Rollenbild ziehen.
Der Autorin gelingt es, eine dichte Atmosphäre aufzubauen, in der das Alltägliche unmerklich in etwas Beunruhigendes kippt. Die Sprache ist reduziert, präzise und beobachtend, und gerade in dieser Zurückhaltung liegt die Stärke des Romans. Politische und gesellschaftliche Fragen werden nicht frontal gestellt, sondern zwischen den Zeilen verhandelt, was die Wirkung noch verstärkt.
Die klare, reduzierte Sprache macht die Geschichte glaubwürdig und beklemmend.
„Heimat“ ist ein ruhiges, atmosphärisches Buch, das zeigt, wie leicht man sich mitreißen lassen kann.
Einziger Kritikpunkt ist der Schluss. Ich bleibe nämlich etwas ratlos zurück, weil ich nicht genau weiß, was am Ende wirklich passiert ist.