Klar, einschneidend und doch subtil
Jana zieht mit ihrem Mann Noah und ihren beiden kleinen Kindern auf ein Dorf. Sie erwartet ihr drittes Kind.
Dort lernt sie bald Karolin kennen, die mit ihren fünf Kindern und Mann eine traditionelle naturverbundene Familienidylle lebt.
Traditionell im Sinne von alten Mustern, die Frau erzieht zuhause die Kinder, der Mann arbeitet, usw. Ein Tradwife-Leben...
Dieses wird in die rechte Szene und AfD-anhängend zugeordnet, das alles weiß Jana aber noch nicht als sie Karolin kennenlernt...
Jana findet es faszinierend wie Karolin Haushalt, Kinder und Leben spielend einfach meistert, dazu noch fröhlich in Social-Media unterwegs ist und außerdem Treffen mit anderen Frauen im Dorf organisiert, sei es zum Stricken, Demo's oder Naturaktivitäten usw.
Karolin hat einen intensiven Sog auf Jana, die regelmäßig Karolin auch in den sozialen Medien verfolgt, was schon Züge von Stalking annimmt, bzw. Jana das scheinbar braucht, um in ihrer neuen Umgebung klarzukommen, denn die Beziehung zwischen ihr und Noah fängt an zu bröckeln. Insgesamt wird Noah sehr kühl und distanziert dargestellt. Man kann kaum Sympathie für ihn entwickeln. Auch weil er in dieser Distanz zusätzlich sehr wenige Szenen erhält. Man fragt sich ständig, wo er eigentlich ist ...
Als Leser/in übernimmt man eine ähnlich beobachtende Haltung.
Über die Seiten hinweg erscheint Jana als Mitläuferin, die sich, wenn andere etwas entscheiden, gar nicht kümmert, bzw. nicht mit einer eigenen Meinung ihren Standpunkt vertritt sondern vieles für gegeben hinnimmt und sich still anschließt. Ich war in vielen Situationen überrascht, wie seltsam Jana reagiert und Geschehnisse über sich ergehen lässt. Sie stellt sich zwar innerlich Fragen, die sie aber unbeantwortet und unausgesprochen in sich trägt. Auch als sie ihre Freundin Karo neben der AfD auftreten sieht...
Das Buch ist mit 170 Seiten eher dünn, trotzdem erhält man einen Einblick in die Tradwife-Szene, was sicher noch über weitere Seiten besser ausgearbeitet hätte werden können, um wichtige Punkte zu intensiveren.
Aber vielleicht möchte das Buch auch Raum lassen für eigene Gedanken, und Augen öffnen um zu sehen, was es neben der Emanzipation der Frau für Rückschritte und Werteverluste gibt...
Das Ende ist skurril und offen für eigene Gedanke... Und fühlt sich an als beginnt eine neue Geschichte...
Die Geschichte selbst ist kurzweilig und liest sich gut fließend.
Das Cover passt hervorragend zum Titel.
Dort lernt sie bald Karolin kennen, die mit ihren fünf Kindern und Mann eine traditionelle naturverbundene Familienidylle lebt.
Traditionell im Sinne von alten Mustern, die Frau erzieht zuhause die Kinder, der Mann arbeitet, usw. Ein Tradwife-Leben...
Dieses wird in die rechte Szene und AfD-anhängend zugeordnet, das alles weiß Jana aber noch nicht als sie Karolin kennenlernt...
Jana findet es faszinierend wie Karolin Haushalt, Kinder und Leben spielend einfach meistert, dazu noch fröhlich in Social-Media unterwegs ist und außerdem Treffen mit anderen Frauen im Dorf organisiert, sei es zum Stricken, Demo's oder Naturaktivitäten usw.
Karolin hat einen intensiven Sog auf Jana, die regelmäßig Karolin auch in den sozialen Medien verfolgt, was schon Züge von Stalking annimmt, bzw. Jana das scheinbar braucht, um in ihrer neuen Umgebung klarzukommen, denn die Beziehung zwischen ihr und Noah fängt an zu bröckeln. Insgesamt wird Noah sehr kühl und distanziert dargestellt. Man kann kaum Sympathie für ihn entwickeln. Auch weil er in dieser Distanz zusätzlich sehr wenige Szenen erhält. Man fragt sich ständig, wo er eigentlich ist ...
Als Leser/in übernimmt man eine ähnlich beobachtende Haltung.
Über die Seiten hinweg erscheint Jana als Mitläuferin, die sich, wenn andere etwas entscheiden, gar nicht kümmert, bzw. nicht mit einer eigenen Meinung ihren Standpunkt vertritt sondern vieles für gegeben hinnimmt und sich still anschließt. Ich war in vielen Situationen überrascht, wie seltsam Jana reagiert und Geschehnisse über sich ergehen lässt. Sie stellt sich zwar innerlich Fragen, die sie aber unbeantwortet und unausgesprochen in sich trägt. Auch als sie ihre Freundin Karo neben der AfD auftreten sieht...
Das Buch ist mit 170 Seiten eher dünn, trotzdem erhält man einen Einblick in die Tradwife-Szene, was sicher noch über weitere Seiten besser ausgearbeitet hätte werden können, um wichtige Punkte zu intensiveren.
Aber vielleicht möchte das Buch auch Raum lassen für eigene Gedanken, und Augen öffnen um zu sehen, was es neben der Emanzipation der Frau für Rückschritte und Werteverluste gibt...
Das Ende ist skurril und offen für eigene Gedanke... Und fühlt sich an als beginnt eine neue Geschichte...
Die Geschichte selbst ist kurzweilig und liest sich gut fließend.
Das Cover passt hervorragend zum Titel.