Messy

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selda Avatar

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Ein verstörendes Buch über Rollenbilder, Vereinsamung und der Sehnsucht nach Zugehörigkeit. 
Jana und Noah ziehen ihren Kindern zuliebe in eine Einfamilienhaussiedlung aufs Land. Während Jana Zuhause die Decke auf den Kopf fällt, beginnt ihre Ehe zu kriseln. Ich fand es sehr passend dargestellt, wie die Kleinfamilie mit in ihrer Isolation auf dem Land zur Vereinsamung führen kann.
Dann lernt Jana die charismatische Karolin kennen, die voller Begeisterung ein Leben als Hausfrau und Selbstversorgerin führt. Jana kann sich dem Sog der Gemeinschaft schwer entziehen und wird Teil der Clique. 
Ich finde die Themen, die angerissen wurden sehr spannend, aber irgendwie blieben für meinen Geschmack zu viele Fragen offen. Was hat es mit der angedeuteten häuslichen Gewalt auf sich? Janas schnelle Sinneswandlung war mir insgesamt zu messy und schwer nachzuvollziehen- eben noch vollkommen gelangweilt vom häuslichen Leben und plötzlich glühende Anhängerin der Hausfrauenliga. Und dann dieses Ende: ich habe es ehrlich gesagt nicht verstanden. 
Der Schreibstil hat mir sehr gefallen und das Cover ebenso.