Mitten unter uns
Heimat ist ein Buch, das von Anfang an ein leises, aber stetiges Unbehagen erzeugt. Es zieht sich durch alle Ebenen von Janas Leben: ihre Kündigung, die fragile Beziehung zu ihrem Freund, der finanzielle und wohnliche Druck, die angespannte Beziehung zu ihrer Mutter. Es eskaliert nicht laut, aber alles fühlt sich dauerhaft instabil an.
Dieses Gefühl steht im starken Kontrast zu dem scheinbar perfekten Leben von Karolin. Während Janas Alltag von Sorgen, Unsicherheit und politischer wie persönlicher Orientierungslosigkeit geprägt ist, wirkt Karolins Welt glatt, sicher und verführerisch. Und genau hier setzt das Buch an: Jana ist eine junge Frau aus der Mitte unserer Gesellschaft, eine Figur, mit der man sich zunächst gut identifizieren kann. Umso erschreckender ist es, wie sanft und beinahe unbemerkt sie in eine andere Welt hineingezogen wird. Nicht durch offene Radikalisierung, sondern durch Nähe, Zugehörigkeit und das Versprechen von Halt.
Hannah Lühmann erzählt diese Entwicklung ruhig und präzise. Das Unbehagen steigert sich Seite für Seite, bleibt lange diffus, bis es sich zum Ende hin verdichtet. Der Abschluss ist überraschend sanft und öffnet einen Raum zum Nachdenken über das Gelesene, statt einfache Antworten zu liefern.
Heimat ist ein hochaktuelles, politisches Buch und eine eindringliche Warnung davor, wie rechtsradikale Strukturen unsere Gesellschaft unterwandern können: nicht am Rand, sondern mitten im Alltag. Gerade weil alles so leise erzählt ist, wirkt es lange nach.
Dieses Gefühl steht im starken Kontrast zu dem scheinbar perfekten Leben von Karolin. Während Janas Alltag von Sorgen, Unsicherheit und politischer wie persönlicher Orientierungslosigkeit geprägt ist, wirkt Karolins Welt glatt, sicher und verführerisch. Und genau hier setzt das Buch an: Jana ist eine junge Frau aus der Mitte unserer Gesellschaft, eine Figur, mit der man sich zunächst gut identifizieren kann. Umso erschreckender ist es, wie sanft und beinahe unbemerkt sie in eine andere Welt hineingezogen wird. Nicht durch offene Radikalisierung, sondern durch Nähe, Zugehörigkeit und das Versprechen von Halt.
Hannah Lühmann erzählt diese Entwicklung ruhig und präzise. Das Unbehagen steigert sich Seite für Seite, bleibt lange diffus, bis es sich zum Ende hin verdichtet. Der Abschluss ist überraschend sanft und öffnet einen Raum zum Nachdenken über das Gelesene, statt einfache Antworten zu liefern.
Heimat ist ein hochaktuelles, politisches Buch und eine eindringliche Warnung davor, wie rechtsradikale Strukturen unsere Gesellschaft unterwandern können: nicht am Rand, sondern mitten im Alltag. Gerade weil alles so leise erzählt ist, wirkt es lange nach.