Rasant und erschreckend
Jana und Noah ziehen mit ihren beiden kleinen Kindern Louis und Ella aufs Land, nahe einer namenlosen Großstadt – Jana ist erneut schwanger und hat aus dem Affekt heraus ihren Agenturjob zu Beginn ihrer dritten Schwangerschaft gekündigt, während Noah – ein engagierter Lehrer – versucht, die Familie und das Haus im fast schon dystopisch wirkenden Neubaugebiet allein finanziell über Wasser zu halten. Jana, überfordert mit Haushalt, Kindern und Alltag tagsüber allein daheim, lernt in ihrer neuen Heimat Karolin und deren Freundinnen kennen. Sie wird in ihre Gemeinschaft aufgenommen und erst subtil, dann immer deutlicher ist sie fasziniert von deren ultrakonservativem Leben, welches eigentlich völlig konträr zu ihren eigenen Vorstellungen und denen ihrer Hippiemutter ist. Insbesondere Karolin hat sich ganz dem Leben als Ehefrau von Clemens, Hausfrau und mehrfache Mutter auf einem Hof am Waldrand verschrieben, sie filzt, bäckt und kocht, ist überzeugt von der christlich-biblisch „belegten“ Unterordnung der Frau unter den Mann, ihre Kinder gehen nicht in die Kita, sollten am besten nicht in die Schule und keinesfalls geimpft werden. Über all dies sprechen die Frauen nicht nur in ihrem Buchclub, sondern auch als Ehrenamtliche im Seniorenheim und als Standbetreuerinnen an AFD-Wahlkampfständen. Denn eingebettet ist die Geschichte in eine tendenziell nahe Zukunft, in der die AFD kurz vor der Bundestagswahl bei 35% steht und sich terroristische Anschläge sowie das Eindringen von fremden Drohnen in den deutschen Luftraum häufen.
Ohne hier zuviel zu verraten: die erste Seite des Buchs wird man erst verstehen, wenn man bei der buchstäblich letzten Zeile auf der erschreckenden letzten Seite des Buches angekommen ist. Ab Seite 2 entwickelt sich in rascher Abfolge ein bedrückendes Szenario – leider (das Manko des Buchs) aus meiner Sicht zu schnell. Janas Faszination für Karolin und ihre Familie entwickelt sich aus meiner Sicht unfassbar rasant und mit keinerlei Gegenwehr, sie lässt sich regelrecht fallen in das Weltbild der Neuen Rechten – mit krassen Konsequenzen.
In Summe aber eine klare Leseempfehlung für alle, die das Thema Tradwifes, ihre emotionalen Social Media-Rattenfängermethoden und das Weltbild dahinter besser verstehen wollen.
Ohne hier zuviel zu verraten: die erste Seite des Buchs wird man erst verstehen, wenn man bei der buchstäblich letzten Zeile auf der erschreckenden letzten Seite des Buches angekommen ist. Ab Seite 2 entwickelt sich in rascher Abfolge ein bedrückendes Szenario – leider (das Manko des Buchs) aus meiner Sicht zu schnell. Janas Faszination für Karolin und ihre Familie entwickelt sich aus meiner Sicht unfassbar rasant und mit keinerlei Gegenwehr, sie lässt sich regelrecht fallen in das Weltbild der Neuen Rechten – mit krassen Konsequenzen.
In Summe aber eine klare Leseempfehlung für alle, die das Thema Tradwifes, ihre emotionalen Social Media-Rattenfängermethoden und das Weltbild dahinter besser verstehen wollen.