Trübe Aussicht

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clautzplautz Avatar

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In Heimat erzählt Hanna Lühmann wie ihre Protagonisten im Kleinstadtleben ankommt. Gezeichnet von einer schwierigen familiären Situation versucht sie neue Freundinnen als Erwachsene an einem neuen Ort zu finden. Es gibt wenig Auswahl aber irgendwie scheint sie sich zu fügen. Gerade das stört mich allerdings an dem Buch. Ganz offensichtlich ist sie nicht einverstanden mit den Einstellungen und den Lebensweisen aber nähert sich dann doch immer weiter an.
Politisch wäre hier so viel mehr möglich gewesen, aber der Text bleibt nur an der Oberfläche deutet an, macht Spitzen. Eine klare Kritik fehlt mir aber - oder noch schlimmer wird in der Unstetigkeit der Protagonisten verwässert. Ich hatte mir mehr erhofft, aber das Buch holt mich leider nicht ab. Ich bin zwar Mutter, aber so viel zu Familienthemen wollte ich nicht lesen und hatte mir eine erwachsenere Sichtweise erhofft.
Das Buch hätte das Potential für viel Demokratie- und Erziehungskritik gehabt, aber lässt es dann doch leider vermissen. Das lose Ende stört mich auch, aber das hat vielleicht noch das spannendste Fünkchen des Buches.