Hannah Lühmann erzählt in "Heimat" von Jana, die mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern aufs Land zieht, um sich dort in ihrem Eigenheim einzurichten und ihre bald drei Kinder großzuziehen. Aus einer Laune heraus hat Jana vor Kurzem ihren Job gekündigt, und spielt mit dem Gedanken sich zukünftig komplett auf Kinder und Haushalt zu konzentrieren. Die faccettenreichen Erwartungen ihres Umfelds an sie setzen sie unter Druck, bis sie zufällig Karo kennenlernt, die ihr eine ganz andere Welt zeigt. Dort dürfen Frauen komplett in ihrer Rolle als Mutter und Ehefrau aufgehen, dem Mann alle Verantwortung überlassen und zu ihren natürlichen Bedürfnissen zurückkehren. Obwohl Jana von Karos Aussagen teilweise verwirrt und abgeschreckt wird, kann sie sich der Anziehungskraft dieser scheinbar simplen und vorbestimmten Lebensweise nicht dauerhaft entziehen. Sie entfremdet sich immer mehr von ihrem Ehemann, der sich zur gleichen Zeit engangiert, um dem Rechtsruck in ihrem Umfeld aktiv etwas entgegen zu sezten.
Hannah Lühmann erzählt von ihren Protagonist*innen auf ganz wunderbar einfühlsame Weise, die mich schon in ihrem ersten Roman "Auszeit" begeistert hat. Ihre Schilderungen und Beschreibungen sind nachvollziehbar, nahbar und authentisch. Ich kann mich in Jana hineinversetzen, ich verstehe ihre Sorgen wie auch ihre Hoffnungen. Teilweise ist mir Jana etwas zu unkritisch, etwas zu naiv, doch ich verstehe, dass dies für den Plot von "Heimat" notwendig ist.
Ich hätte mir gewünscht, dass manche Entwicklungen noch detailreicher erzählt werden, dass ich noch mehr Zeit mit Jana und ihren Kindern, mit Karo und ihrem Mann Clemens verbringen kann. Auch das eher offene Ende hat mich etwas ratlos zurück gelassen, ich hätte mir einfach mehr gewünscht. Doch wahrscheinlich folgt Hannah Lühmann damit einer gängigen Weisheit: Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist - das ist ihr auf jeden Fall gelungen.
Ich würde "Heimat" uneingeschränkt empfehlen und freue mich schon auf weitere Romane aus Hannah Lühmanns Feder.
Hannah Lühmann erzählt von ihren Protagonist*innen auf ganz wunderbar einfühlsame Weise, die mich schon in ihrem ersten Roman "Auszeit" begeistert hat. Ihre Schilderungen und Beschreibungen sind nachvollziehbar, nahbar und authentisch. Ich kann mich in Jana hineinversetzen, ich verstehe ihre Sorgen wie auch ihre Hoffnungen. Teilweise ist mir Jana etwas zu unkritisch, etwas zu naiv, doch ich verstehe, dass dies für den Plot von "Heimat" notwendig ist.
Ich hätte mir gewünscht, dass manche Entwicklungen noch detailreicher erzählt werden, dass ich noch mehr Zeit mit Jana und ihren Kindern, mit Karo und ihrem Mann Clemens verbringen kann. Auch das eher offene Ende hat mich etwas ratlos zurück gelassen, ich hätte mir einfach mehr gewünscht. Doch wahrscheinlich folgt Hannah Lühmann damit einer gängigen Weisheit: Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist - das ist ihr auf jeden Fall gelungen.
Ich würde "Heimat" uneingeschränkt empfehlen und freue mich schon auf weitere Romane aus Hannah Lühmanns Feder.