Wird dem Thema nicht gerecht
Hannah Lühmann schreibt in Heimat über die Bedrohung von Rechts über Retraditionalisierung, die Rückkehr zum Häuslichen und den Kampf gegen „feministische Ideologien“. Die Hauptfigur Jana zieht mit ihrer jungen Familie aus der Stadt aufs Land und kommt mit alle dieses Facetten rechter Ideologie in Kontakt. Das Narrativ zeichnet Janas Umgang in ihrer Lebenssituation mit den Einflüssen nach.
Während es Lühmann generell gelingt ein Gefühl für den Lebensstil der Tradwifes im dörflichen Umfeld zu vermitteln, bleibt eine tiefergehende Kritik und Beschäftigung mit dem Thema aus. Stattdessen folgt ein Klischee dem nächsten. Und auch die Charaktere verbleiben sehr flach, kaum ausgearbeitet. Insbesondere Jana als Hauptfigur wird kaum Charakter verliehen, ihre Handlungen und Entscheidungen waren häufig für mich nicht nachvollziehbar bzw. werden von der Autorin nicht gut erläutert. Als Leserin habe ich mich nicht mitgenommen gefühlt, weil an vielen Stellen nicht nachvollziehbar ist, wie Jana mit dem Zwiespalt, mit Trauer, Wut und Überforderungen tatsächlich umgeht. Und DAS ist ja gerade das Spannende an der Thematik. Jana ausschließlich auf Mutterschaft und Schwangerschaft zu reduzieren erschien mir insbesondere im Spektrum des Themas unterkomplex und misogyn. Auch die anderen Charaktere wie Janas Mutter, der Vater ihrer Kinder und diverse Tradwifes im Dorf tauchen nur blitzlichthaft im Narrativ auf, eine Ausarbeitung der Beziehungen zwischen ihnen hätte dem Roman gutgetan.
Auf das Buch hatte ich mich insbesondere aufgrund des Themas sehr gefreut. Insgesamt war ich recht enttäuscht und war froh, dass es nach nicht einmal 170 Seiten vorbei war.
Während es Lühmann generell gelingt ein Gefühl für den Lebensstil der Tradwifes im dörflichen Umfeld zu vermitteln, bleibt eine tiefergehende Kritik und Beschäftigung mit dem Thema aus. Stattdessen folgt ein Klischee dem nächsten. Und auch die Charaktere verbleiben sehr flach, kaum ausgearbeitet. Insbesondere Jana als Hauptfigur wird kaum Charakter verliehen, ihre Handlungen und Entscheidungen waren häufig für mich nicht nachvollziehbar bzw. werden von der Autorin nicht gut erläutert. Als Leserin habe ich mich nicht mitgenommen gefühlt, weil an vielen Stellen nicht nachvollziehbar ist, wie Jana mit dem Zwiespalt, mit Trauer, Wut und Überforderungen tatsächlich umgeht. Und DAS ist ja gerade das Spannende an der Thematik. Jana ausschließlich auf Mutterschaft und Schwangerschaft zu reduzieren erschien mir insbesondere im Spektrum des Themas unterkomplex und misogyn. Auch die anderen Charaktere wie Janas Mutter, der Vater ihrer Kinder und diverse Tradwifes im Dorf tauchen nur blitzlichthaft im Narrativ auf, eine Ausarbeitung der Beziehungen zwischen ihnen hätte dem Roman gutgetan.
Auf das Buch hatte ich mich insbesondere aufgrund des Themas sehr gefreut. Insgesamt war ich recht enttäuscht und war froh, dass es nach nicht einmal 170 Seiten vorbei war.