Zwischen AfD, Identität und Sehnsucht - Heimat als Zumutung
Heimat – ein Roman zwischen dem Wunsch nach Idylle und dem Abdriften in eine Welt der Ideologie.
Jana zieht mit ihren beiden Kindern und ihrem Lebensgefährten Noah aufs Land. Sie suchen Ruhe fernab der Stadt, Jana ist gerade mit dem dritten Kind schwanger. Als das Ankommen nicht so recht gelingen will, trifft sie auf Karolin – eine Tradwife-Influencerin, die ihr perfektes Leben auf Instagram teilt. Kitafrei, naturnah, mühelos. Jana wird mehr und mehr Teil ihrer Welt, erst online, später dann aber auch im realen Leben. Karolins Leben zeigt ihr andere Rollenbilder auf, eine Gemeinschaft, in der Jana ankommen kann und Freundinnen findet.
Hanna Lühmann schreibt klar und zieht auch den Leser Stück für Stück in die Geschichte hinein ohne je zu viel zu sagen. Es bleibt viel Raum für eigene Interpretation, für die Auseinandersetzung mit der Geschichte und auch für die Frage, wie man selbst an der einen oder anderen Stelle reagiert hätte. Die politische Dimension ist beeindruckend. Lühmann zeigt, wie real und bedrohliche die Vernetzung konservativer Lebensbilder mit der AfD – Ideologie ist und wie leicht auch die vermeintlich bürgerliche Mitte auf der Suche nach Frieden und Klarheit in unserer unsicheren Welt in den Sog gezogen wird.
Heimat ist kein Wohlfühlbuch, aber eines, das wichtig ist zu lesen. Es wirkt nach und ist unbequem. Ich wünsche mit für unser Land ein anderes Ende, eine andere Entwicklung.
Danke an #vorablesen für das Rezensionsexemplar.
Jana zieht mit ihren beiden Kindern und ihrem Lebensgefährten Noah aufs Land. Sie suchen Ruhe fernab der Stadt, Jana ist gerade mit dem dritten Kind schwanger. Als das Ankommen nicht so recht gelingen will, trifft sie auf Karolin – eine Tradwife-Influencerin, die ihr perfektes Leben auf Instagram teilt. Kitafrei, naturnah, mühelos. Jana wird mehr und mehr Teil ihrer Welt, erst online, später dann aber auch im realen Leben. Karolins Leben zeigt ihr andere Rollenbilder auf, eine Gemeinschaft, in der Jana ankommen kann und Freundinnen findet.
Hanna Lühmann schreibt klar und zieht auch den Leser Stück für Stück in die Geschichte hinein ohne je zu viel zu sagen. Es bleibt viel Raum für eigene Interpretation, für die Auseinandersetzung mit der Geschichte und auch für die Frage, wie man selbst an der einen oder anderen Stelle reagiert hätte. Die politische Dimension ist beeindruckend. Lühmann zeigt, wie real und bedrohliche die Vernetzung konservativer Lebensbilder mit der AfD – Ideologie ist und wie leicht auch die vermeintlich bürgerliche Mitte auf der Suche nach Frieden und Klarheit in unserer unsicheren Welt in den Sog gezogen wird.
Heimat ist kein Wohlfühlbuch, aber eines, das wichtig ist zu lesen. Es wirkt nach und ist unbequem. Ich wünsche mit für unser Land ein anderes Ende, eine andere Entwicklung.
Danke an #vorablesen für das Rezensionsexemplar.