Ein faszinierendes Exilporträt eines zerrissenen Schriftstellers
„Heimweh im Paradies – Thomas Mann in Kalifornien“ ist ein historischer Roman von Martin Mittelmeier. Das 192 Seiten starke Buch schildert Thomas Manns Leben im kalifornischen Exil.
Die Geschichte handelt vom großen Schriftsteller und Nobelpreisträger Thomas Mann, der von 1938 bis Anfang der 1950er Jahre im Exil in den USA lebte. Wie viele jüdische Bürger musste er mit seiner Familie während der Nazizeit aus Deutschland fliehen und sich im sonnigen Los Angeles Kaliforniens niederlassen. Die Geschichte konzentriert sich auf seinen Übergang in ein neues Leben und seinen Umgang mit anderen exilierten Künstlern. Trotz seines Ruhms und seiner Anerkennung ließ ihm sein anspruchsvoller Arbeitsalltag wenig Zeit für kreatives Schreiben.
Martin Mittelmeiers Schreibstil ist ungewöhnlich und komplex, und ich brauchte zunächst etwas Zeit, um mich an diesen Erzählstil zu gewöhnen. Für mich wirkt das Buch eher wie eine Aneinanderreihung von Fakten und Anekdoten als wie eine zusammenhängende Geschichte, was die Konzentration zeitweise erschwert. Dennoch bin ich dankbar für dieses Buch, das mir den Kontakt zu vielen berühmten Künstlern und Politikern ermöglichte und mir Einblicke in eine besondere Zeit im Leben Thomas Manns verschaffte.