Emotionslos

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lechat Avatar

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Das Buch "Heimweh im Paradies" beleuchtet die Jahre Thomas Manns ab 1938 in Kalifornien, seine Zeit dort inmitten weiterer Kunstschaffenden wie Arnold Schönberg oder auch Theodor Adorno.
Sowohl das sehr schöne Cover als auch der Klappentext verspricht ein Eintauchen in die Atmosphäre dieser Zeit, erhofft hatte ich mir zudem einen Zugang zu Manns Gedankenwelt.
Leider ist das gesamte Buch recht sperrig zu lesen. Es werden Anekdoten und Fakten aneinandergereiht, die Sprache ist durch meist lange Sätze und eine weniger alltagstaugliche Wortwahl kompliziert gestaltet. Dies soll kein Manko sein - seichte Literatur und Thomas Mann passen schließlich nicht zusammen. Jedoch werden (zumindest was mich angeht) zu keiner Zeit irgend eine Art von Gefühlen geweckt - leider auch kein weiterführendes Interesse an der Thematik. Schade. Das ist ähnlichen Büchern (z. B. "Zauber der Stille") wesentlich besser gelungen. Dennoch eine Hochachtung für die hervorragende Recherchearbeit des Autors!