Jahre im kalifornischen Exil

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Der große Literat und Nobelpreisträger Thomas Mann musste wie so viele jüdische Bürger aus Deutschland während der Herrschaft der Nazis flüchten und fand seine Heimstatt in den USA, unter der Kalifornischen Sonne in Los Angeles. Finanziell hatte die Familie sich nichts auszustehen, auch war der Schriftsteller weiterhin sehr gefragt, reiste durch das Land zu Vortragsreisen und sprach aus dem Exil heraus im Rundfunk zu den Deutschen. Vielen weniger bekannten Exilanten der schreibenden Zunft ging es wesentlich schlechter. Sie mussten darum kämpfen, sich im Alltag mit dem Notwendigsten zu versorgen.
Neben den vielen Verpflichtungen fehlte Thomas Mann, dem strukturierten, fleißigen Schriftsteller, die Zeit zum Schreiben seiner Bücher. Das war keine leichte Situation für ihn, mit der es umgehen musste.
Martin Mittelmeier stellt in seiner Romanbiografie 'Heimweh im Paradies' die Schaffensperiode und das Wirken von Thomas Mann in den Jahren seines Aufenthaltes in Amerika in den Mittelpunkt. Dabei geht er auch der Frage nach wieviel Heimat, vor allem sprachliche Heimat, bleibt in einem Land, welches sich freundlich zeigt, jedoch die Muttersprache schmerzlich vermisst wird.