Verloren im Faktenmeer
„Heimweh im Paradies“ verspricht eine atmosphärische Reise in das kalifornische Exil großer deutscher Intellektueller, allen voran Thomas Mann. Was man jedoch bekommt, ist ein Buch, das in seiner nüchternen Faktenfülle und seinem bemüht kunstvollen Stil kaum über das Niveau einer Aneinanderreihung biografischer Notizen hinauskommt.
Martin Mittelmeier hat zweifellos akribisch recherchiert – das zeigt sich in der Vielzahl an Anekdoten und historischen Details, die er zusammenträgt. Leider bleibt es genau dabei: Das Buch ist mehr ein Register der Ereignisse als ein erzählerisches Werk mit Atmosphäre oder innerem Spannungsbogen. Der Leser wird Zeuge dessen, was Thomas Mann im Exil tat, mit wem er verkehrte, wann er welchen Vortrag hielt – doch das Wie, das Erleben, das menschliche Drama dahinter, bleibt blass. Dialoge? Fehlanzeige. Stattdessen werden Beobachtungen nüchtern wiedergegeben.
Der Stil des Autors wirkt teils gekünstelt, was den Text häufig schwerfällig und verkopft erscheinen lässt. Besonders Leser, die sich nicht tief im philosophisch-literarischen Diskurs des frühen 20. Jahrhunderts auskennen, könnten sich rasch verloren fühlen. Die Folge: ein Buch, das intellektuell fordern möchte, aber emotional kaum berührt.
Dabei hätte das Thema Potenzial: Die Begegnungen der Exilanten, die Spannungen zwischen Künstlern und politischen Flüchtlingen, die Frage nach Kunst und Verantwortung in Zeiten der Diktatur – all das ließe sich packend, lebendig und aufwühlend erzählen. Stattdessen liest sich das Buch streckenweise fast wie ein Pflichttext, nicht wie eine lebendige literarische Auseinandersetzung.
Wer ein Faible für biografische Daten und intellektuelle Name-Dropping-Exkurse hat, wird hier bedient. Wer jedoch auf eine fesselnde, literarisch anspruchsvolle und gleichzeitig zugängliche Darstellung des Exils hofft, dürfte enttäuscht sein. Heimweh im Paradies verpasst die Chance, mehr als bloße Exilchronik zu sein – und bleibt letztlich ein trockenes Stück Literaturgeschichte.
Martin Mittelmeier hat zweifellos akribisch recherchiert – das zeigt sich in der Vielzahl an Anekdoten und historischen Details, die er zusammenträgt. Leider bleibt es genau dabei: Das Buch ist mehr ein Register der Ereignisse als ein erzählerisches Werk mit Atmosphäre oder innerem Spannungsbogen. Der Leser wird Zeuge dessen, was Thomas Mann im Exil tat, mit wem er verkehrte, wann er welchen Vortrag hielt – doch das Wie, das Erleben, das menschliche Drama dahinter, bleibt blass. Dialoge? Fehlanzeige. Stattdessen werden Beobachtungen nüchtern wiedergegeben.
Der Stil des Autors wirkt teils gekünstelt, was den Text häufig schwerfällig und verkopft erscheinen lässt. Besonders Leser, die sich nicht tief im philosophisch-literarischen Diskurs des frühen 20. Jahrhunderts auskennen, könnten sich rasch verloren fühlen. Die Folge: ein Buch, das intellektuell fordern möchte, aber emotional kaum berührt.
Dabei hätte das Thema Potenzial: Die Begegnungen der Exilanten, die Spannungen zwischen Künstlern und politischen Flüchtlingen, die Frage nach Kunst und Verantwortung in Zeiten der Diktatur – all das ließe sich packend, lebendig und aufwühlend erzählen. Stattdessen liest sich das Buch streckenweise fast wie ein Pflichttext, nicht wie eine lebendige literarische Auseinandersetzung.
Wer ein Faible für biografische Daten und intellektuelle Name-Dropping-Exkurse hat, wird hier bedient. Wer jedoch auf eine fesselnde, literarisch anspruchsvolle und gleichzeitig zugängliche Darstellung des Exils hofft, dürfte enttäuscht sein. Heimweh im Paradies verpasst die Chance, mehr als bloße Exilchronik zu sein – und bleibt letztlich ein trockenes Stück Literaturgeschichte.