Fragen zur Selbstfindung

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lianne Avatar

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„Heimweh nach mir“ ist zwar grob gesagt ein Ratgeber, aber es steckt viel persönliches der Autorin darin ohne dabei aufdringlich mit der eigenen Meinung zu sein. Es sind vielmehr Gedankenanstösse, die sie den Lesenden mit auf den Weg gibt. 33 Fragen, die sie sich selbst gestellt hat, manchmal auch erklärt, wie sie zu dieser Erkenntnis oder dem Gedankenexperiment kam. Manchmal einfach pur die Frage.

Nicht alles ist auf jeden übertragbar. Aber hier hatte ich oft den Eindruck, dass das auch gar nicht das Ziel ist. Erfrischend, denn sehr oft erwecken Bücher dieser Art bei mir das Gefühl, eine für alle Allgemeingültigkeit erreichen zu wollen, was einfach nicht funktioniert. Elena aber wirft die Fragen in den Raum, gibt die Möglichkeit für sich das herauszufiltern, was passt und hat so bei mir manches angestoßen.

Zwar hatte ich auch hier wieder ein paar Punkte, die mir nichts geben, egal wie oft ich sie höre und lese. Was aber okay ist, schließlich ist jeder Mensch individuell- als Beispiel: Es wird über Wut in einem gesprochen, aber es gibt auch die totale Abwesenheit von Wut (was auch nicht gut ist). Die Punkte „wofür es seich lohnt“ waren das einzige, wo ich kurz stockte weil ich eine Verallgemeinerung herauslas - wobei ich mir auch da sicher bin, dass es nicht die Absicht der Autorin war und eher einen persönlichen Trigger von mir getroffen hat.
Man merkt, welche anderen Bücher die Autorin auf ihrem Weg der Heilung gelesen hat, denn ein paar Dinge kamen mir durch meine bisherige Lektüre zur Selbstheilung, Selbstfindung und Selbstvertrauensentwicklung vertraut vor, ohne dabei zu kopieren. Diesen Mix finde ich beeindruckend.

Die Aufmachung und Gestaltung des Buches gefällt mir. Daher eine klare Empfehlung- nicht nur für die im Klappentext angesprochene Altersgruppe.