Albtraum aus der Vergangenheit

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nadines_buecher Avatar

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Zwei Männer, zwei miteinander verbundene Vergangenheiten. Oder doch vier Männer, vier miteinander verbundene Schicksale? Artur Messner, 74-jähriger ehemaliger Heimleiter aus Garmisch-Partenkirchen, Jesse Berg, 45-jähriger Arzt, jetzt wohnhaft in Berlin. Ein Albtraum, der Jesse 32 Jahre nach seiner Entführung und einem Mordversuch an ihm immer wieder verfolgt. Der Mann mit der Verbrennung auf der Hand, der in den Albträumen auftaucht. Genau diese Hand, die, verpackt in einer Tupperdose, in einem Paket beim von Krankheit gezeichneten Artur auftaucht. Die Hand seines ehemals besten Freundes Wilbert. Dazu ein anonymer Anrufer, der sich nach dem Paket erkundigt und Jesses Adresse wissen möchte. Artur verrät sie nicht, jedoch lädt der Fremde sich sodann zu einem persönlichen Gespräch mit Artur ein, um ihn von Angesicht zu Angesicht zu sehen, um ihm die Hand zu geben. Welch Ironie! Am gleichen Tag kann Jesses Tochter in seiner Berliner Wohnung nicht einschlafen, da sie glaubt, ein Monster gesehen zu haben. Jesse, gerade aus seinem Albtraum erwacht, muss befürchten, dass seine Tochter verschwunden ist, nachdem er über ein Gespräch mit ihr wieder eingeschlafen war. Doch Isa ist noch da. Noch. Denn auch Artur vermisst jemanden. Charly. Wer sie ist, erfahren wir noch nicht. Was wurde Jesse im Internat angetan? Was haben der Heimleiter, sein Freund, sein Sohn Richard und der fremde Anrufer damit zu tun?
Noch fehlt eine Komponente, die Spannung weiterträgt. Eine abgetrennte Hand und eine albtraumhafte Entführung reichen noch nicht für einen Psychothriller. Was treibt Jesse um, das ihn seine Ehe gekostet hat? Was hat Artur Messner getan, was er zu verdrängen versucht? Dichte Sätze, genau das richtige Maß an Details. Man möchte aber weiter überrascht werden.