Ein spannender Anfang

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lerchie Avatar

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Er bekam keine Luft mehr. Es war wohl wieder der Traum, den er öfter träumte. Seit er als kleines Kind im Eis eingebrochen und im See versunken war. Damals hatte ihn seine Mutter gerettet. Aber diesmal war es kein Traum. Jemand drückte ihm ein Kissen auf das Gesicht. Verzweifelt wehrte er sich, kam frei, doch dann einen, zwei Schläge gegen die Schläfe und er verlor das Bewusstsein. Als er aufwachte lag er fast nackt unter einer Plane. Motorgeräusche wie von einem Mofa. Er wollte aufwachen, doch es war kein Traum er war gefesselt. Er versuchte die Fesseln an einem Haken zu lösen, doch zu spät, das Mofa hielt an und er musste aussteigen. Zwar waren die Füße nicht mehr so fest gefesselt, doch so, dass er nur mit kleinen Schritten laufen konnte. Eine Junge mit einem Messer in der Hand scheuchte ihn vor sich her. Da konnte er eine Hand befreien, den Jungen angreifen. Das Messer nehmen. Doch in dem Moment, als er seine Fußfesseln zerschnitt stürzte sich der Junge auf ihn entwand ihm das Messer und stieß zu. Er fiel auf die Erde und der Junge rollte ihn in die Grube. Er war kurz weg, aber dann spürte er, wie der Junge die Erde auf ihn schaufelte.
32 Jahre später. Jesse hatte immer noch Alpträume. Aber der Schrei, den er gehört hatte, passte nicht in seinem Traum. Er war real. Schnell ging er in das Zimmer seiner Tochter. Isa hatte so etwas ähnliches wie ein Monster am Fenster gesehen. Er solle ja nicht weggehen, wenn sie eingeschlafen sei, sagte sie. Die Nähe seiner Tochter beruhigte auch ihn, und er frage, sich wer hier eigentlich wen brauchte. Er war im Kinderheim aufgewachsen. Und hatte Sandra, die ebenfalls aus dem heim stammte, geheiratet. Im Moment war Isa bei ihm und er bestand darauf, dass sie sich noch die Zähne putzte. Jesse gähnte und schlief ein. Als er erwachte, war das Bett neben ihm leer. Er suchte Isa im Bad, doch da stand das Fenster offen. Er rief nach ihr. Schließlich fand er sie in der Küche, schlafend an die Heizung gelehnt.
Artur Messner hasste dieses Gemäuer. Und er brauchte es. Er ruckelte an dem Sessel, damit er näher ans Fenster kam, er wollte nicht ins Zimmer schauen, nicht das Paket sehen, das auf dem Tisch lag. Philippa hatte es ihm mit dem Essen gebracht. Er hatte zuerst gegessen, dann hatte er das Paket geöffnet. In der Tupperdose, die darin lag, lag eine abgetrennte Männerhand, auf der deutlich eine sichelförmige Verbrennung zu erkennen war. Er hatte Wilbert abgewiesen aus Angst ´, wie er heute wusste. Früher waren sie zusammen die gesperrte Olympiabobbahn hinuntergerast und hatten gemeinsam Motorräder gestohlen. Schnell schloss er die Dose wieder und fragte sich, wer sowas tat. Am Abend klingelte das Telefon und jemand fragte, ob er das Paket bekommen habe. Und dieser Jemand fragte wo Jesse sei. Erst wollte er nichts sagen, aber dann… Er sei sich nicht sicher, ob die Adresse noch stimme…
Die Buchbeschreibung: Jesse Berg ist ein erfolgreicher Kinderarzt. Frisch geschieden, kümmert er sich liebevoll um seine Tochter. Doch dann ändert sich alles von einem Tag auf den anderen.
Seine Frau wird ermordet und seine Tochter entführt. Der Täter hinterlässt für Berg eine Nachricht: Sie gehört Dir nicht. Du musst sie vergessen. Schlagartig wird Berg klar, dass er selbst das Ziel des Anschlags ist. Eine lang vergessene Schuld drängt ans Licht. Ihm droht eine Reise in die Vergangenheit, in seine Zeit im Heim. Doch dort hat er auch gelernt, wie man sich wehren kann, wenn man sich wehren muss. Berg nimmt die Kampfansage an. Für seine Tochter würde er alles tun. Auch einmal durch die Hölle gehen.
Die Leseprobe ließ sich leicht und flüssig lesen. Und sie versprach schon am Anfang Spannung. Sie hat mich neugierig gemacht. Warum die abgetrennte Hand? Was will der Mann von Jesse? Bestimmt nichts Gutes. Ist er derjenige, der Jesses geschiedene Frau ermordet und seine kleine Tochter entführt hat? Ich möchte gerne weiterlesen, und würde mich über einen Buchgewinn sehr freuen.