Feigling

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September 1981: Ein 13-jähriger träumt vor dem Aufwachen oft vom Ertrinken, weil ihn als Kind seine Mutter gerade noch gerettet hat. Nun drückt ihm jemand ein Kissen aufs Gesicht. Die Gestalt schlägt auf ihn ein. Später erwacht er gefesselt auf einem Anhänger. Ein Junge befiehlt ihm, zu einer Grube zu gehen. Es kommt zu einem Kampf; er fällt in die Grube und glaubt, seine Mutter erkannt zu haben.
32 Jahre später: In Berlin träumt Jesse von den damaligen Ereignissen. An die Zeit vor einem Unfall erinnert er sich nicht mehr. Ein Schrei weckt ihn: seine 8-jährige Tochter Isabelle hat einen Mann mit dunkler Mähne und wilden Augen gesehen. Sie wohnt abwechselnd bei ihm und ihrer Mutter Sandra, mit der er gemeinsam die Jugend im Heim Adlershof verbracht hat. Jesse schläft bei ihr ein. Als er aufwacht, ist es in der Wohnung still. Er erschrickt, findet Isa dann aber in der Küche.
In Garmisch-Patenkirchen hat Artur Messner, 74 Jahre alt und ehemaliger Heimleiter von Adlershof, ein Paket erhalten: in einer Tupperdose liegt Wilberts abgetrennte Männerhand. Ein Mann ruft an und will wissen, wo Jesse ist. Als er mit einem persönlichen Gespräch droht, gibt Artur ihm die letzte ihm bekannte Adresse.

Ich habe bereits ein Buch von Marc Raabe gelesen, das mir gut gefallen hat. Nach der Leseprobe vermute ich, dass das auch für diesen Thriller gilt. Er ist ähnlich aufgebaut: ein Ereignis in der Vergangenheit, das Auswirkungen auf die Gegenwart hat. Wie alles zusammenhängt, ist aber noch nicht klar. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Sichtweisen erzählt und lässt sich gut lesen. Sie fesselt sofort, und es gibt keine Einstiegsschwierigkeiten. Es wird bereits Spannung aufgebaut. Was ist 1981 genau geschehen? Weshalb sucht nun jemand mit allen Mitteln Jesse? Was wird noch passieren?