Heimweh

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Marc Raabe steht für außergewöhnlich spannende Thriller, und der Leseprobe zufolge verspricht "Heimweh" ebenso ein solcher zu sein. Mit dem Prolog ist man schon mittendrin in einem grausigen Geschehen. Im Jahr 1981 wird ein Junge, nachdem er unsanft aus dem Bett geholt wird, gefesselt und in einen Wald gebracht. Obwohl er sich noch seiner Fesseln entledigen kann, wird er überwältigt und lebendig begraben. Es ist ein anderer Junge, der ihm das antut, und an seinen Händen erkennt er ihn.
Das Buch selbst beginnt im Jahr 2013 in Berlin mit dem Kinderarzt Jesse, der mit seiner Frau Sandra in einem Heim aufgewachsen ist. Jetzt sind sie geschieden und haben eine gemeinsame Tochter Isa, deren Erziehung sie sich teilen. Jesse leidet unter schlimmen Kindheitserinnerungen, die in Albträumen immer wieder zurückkehren. Aufgrund der Schilderungen ist zu vermuten, daß er der Junge aus dem Prolog ist und sich in irgendeiner Art befreien konnte.
Dann lernt der Leser Artur Messner kennen, der viele Jahre ein Heim in Garmisch-Partenkirchen geleitet hat, die Leitung zwischenzeitlich aber an seinen Sohn Richard übergeben hat. Nun hat er ein Paket bekommen, in dem eine abgeschnittene Hand liegt und ein Anrufer will von ihm die Adresse von Jesse wissen.
Die Leseprobe ist so spannend geschrieben, daß ich unbedingt weiterlesen möchte. Wer hat Jesse in seiner Jugend so viel Leid zugefügt und wer ist jetzt hinter ihm her? Wird Artur Messner die Adresse verraten? Laut Buchbeschreibung passieren noch schreckliche Dinge. Beste Voraussetzungen für einen Thriller, wie er sein sollte. Ich bin gespannt.