Heimweh

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Seit er im Winter im nahegelegenen See beinahe ertrunken wäre, hat Jesse immer wieder Alpträume. Auch in dieser Nacht, doch dann ändert sich die Traum Sequenz und erfindet sich gefesselt in einem Motorradbeiwagen wieder. Die Gestalt die ihn entführt hat kommt ihm wage bekannt vor, auch wenn diese sich in ein recht abscheuliches Insektenkostüm gezwängt hat. Der Traum endet jedes Mal mit einem stechenden Schmerz im Rücken, einer Grube und viel Erde die auf Jesse fällt. Zweiunddreißig Jahre später hat er immer noch diese Träume, die er sich teilweise nicht erklären kann. Eins ist jedoch gewiss, er hat eine Narbe auf dem Rücken, von der er nicht weiß woher sie kommt, die aber entsetzlich weh tut.

Auch in seinem neuesten Thriller thematisiert Marc Raabe das Leben im Kinderheim als zentralen Punkt in der Vergangenheit seines Protagonisten. Ein buchstäblich fesselnder Epilog macht wirklich neugierig auf diesen Thriller. Sind das wirklich nur Alpträume die Jesse da durchlebt, oder haben diese einen ganz entscheidenden Bezug zur Realität? Ich glaube das könnte ein echter Pageturner werden. Positiv aufgefallen ist mir, das der Autor weniger krampfhaft erzwungene Vergleiche anwendet, als in seinem Debütroman. Das erhöht bei mir eindeutig die Leselust.