Ein Schelmenroman

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daffodil Avatar

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Wer ist dieser Heinz? Seine Autoren äußern sich zunächst abschätzig über ihn und sein Leben. Grau, ohne Schulabschluss, weil förderungsunfähig, alt. Sie beschreiben seine Jugend und versuchen, die Sprache der späten Fünfziger und Sechziger zu treffen. Nun, es gelingt ihnen nicht wirklich. Gewollt ironisch, leider aber ziemlich verbittert, wird das Leben in „… einem Land, das es nicht mehr gibt…“ erklärt. Und zwar zwei Kindern, einem 10- und einer 13-Jährigen. Nicht sehr plausibel, genau so wenig wie der Fakt, dass Labensky halber Analphabet ist, aber Akten voller komplizierter Begriffe lesen und verstehen kann.
Gelegentlich sind die Sprüche witzig, aber authentisch? Sehr zweifelhaft.
Aber: ein erster Eindruck täuscht.
Das Autorenpaar Tsokos und Tsokos begleitet Heinzi durch sein Leben, ähnlich wie Forrest Gump erlebt der Unglaubliches. Respekt, das alles in eine zusammenhängende Story einzubinden.
Viele historische Ereignisse sind also in diesen Busfahrt- Kontext eingebettet worden, Etliches an fleißiger Recherchearbeit steckt dahinter.
Nach Startschwierigkeiten kann man diesem Buch doch Vieles abgewinnen, eine recht spezielle, sehr originelle Geschichte ist entstanden.