Einstein und Ritas Tochter

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adelheid von buch Avatar

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"Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge" ist ein ganz besonderer Roman. Er ist zum Schreien komisch und in gleichem Maße ernst. Er vermittelt Ostdeutsche Geschichte, insbesondere DDR-Geschichte, jenseits von irgendwelchen Ideologien. Aus der Sicht von Heinz Labensky eben. Der ist wegen einer Lernbehinderung früh von der Schule abgegangen. Sein Herz hat er schon sehr früh und für immer an Rita verschenkt, die für ihn die Welt bedeutet. Leider ist der Kontakt zu ihr vor vielen Jahren verloren gegangen. Jetzt ist er 79 und Insasse eines "Feierabendheims" in Thüringen, wo er die Tage verdämmert, bis er eines Tages einen Brief aus Stralsund von einer Frau erhält, die behauptet, Ritas Tochter zu sein und die Kontakt zu ihm aufnehmen will. Stehenden Fußes macht sich Heinz auf den Weg. Es beginnt ein Roadtrip quer durch Deutschland und quer durch verschiedene Ereignisse und Themen der DDR-Geschichte. Viele alte Erinnerungen kommen hoch. Durch Bekanntschaften, die er unterwegs macht, wird er mit der heutigen Welt konfrontiert. Alte Geschichten weben sich auf diese Weise in aktuelle Geschehnisse ein, wodurch ein komplexes Bild von Labenskys Welt entsteht. Am Ende steht verblüffender Weise ein Neubeginn für Heinz Labensky. Es ist eben nie zu spät für überraschende Wendungen.
Besonders gefällt mir, dass viele typische DDR-Redewendungen, DDR-Vokabeln und viele DDR-typische Sachen in den Text eingeflochten sind .
Ich hatte sehr viel Freude beim Lesen und gebe eine unbedingte Leseempfehlung.