Für mich kein Lesevergnügen

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rebekka Avatar

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Ich habe es versucht, wirklich. Habe mich freudig auf die Geschichte von zwei Außenseitern eingelassen, die von tumben Dörflern mit Verachtung behandelt wurden und aneinander Halt gaben. Habe mit großem Interesse gelesen, wie es sich in einem fremden Land – der DDR – lebte. Aber irgendwann ging es nicht mehr und ich musste mir eingestehen: Der Schreibstil des Ehepaares Tsokos ist einfach nicht mein Fall.

Ich liebe Romane, bei denen man das Gefühl hat, mittendrin im Geschehen zu sein. In denen es viele Dialoge gibt, die Menschen vor meinen Augen lebendig werden und ich mich mit wenigstens einer der handelnden Personen identifizieren kann. Nichts davon finde ich in diesem Buch. Alles, was darin passiert oder früher passiert ist, wird lediglich aus der Sicht des Protagonisten erzählt. Das Miterleben bleibt auf der Strecke.

Erschwerend kommt hinzu, dass dieser Protagonist eine Lernschwäche hat und nur wenig von dem versteht, was um ihn herum vorgeht. Er ist zwar sympathisch, aber in meinen Augen kaum als Identifikationsfigur geeignet. Alles zusammen führte dazu, dass ich nach etwa einem Viertel des Buches keine Lust mehr hatte, weiterzulesen. Immerhin habe ich den Rest mehr oder weniger überflogen, so dass ich über den überraschenden Schluß wenigstens noch schmunzeln konnte.

Sicher gibt es eine Menge Leserinnen und Leser, die den Schreibstil und die Story schätzen. Ich gehöre nicht dazu.