Hatte mir etwas anderes versprochen

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ada2011 Avatar

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Tsokos als Schriftsteller war mir gut bekannt und gemocht und deshalb wollte ich unbedingt den Heinz Labensky lesen. Und ich wurde total enttäuscht.
Der Sinn dieses Buches geht mir nicht auf. Wirklich jedes Klischee wird hier bedient, alte DDR Begriffe sind in jedem Absatz zu finden und ich weiß, dass nicht alle so verwendet wurden und auch nicht in dieser Häufigkeit.
Meine Mutter, die eigentlich alles bis zum Ende liest, gab mir das Buch zurück und sagte mir, dass sie soviel Dreck auskippen über die ehemalige DDR und seine Bürger – sie ist Jahrgang 1951 – nicht aushalten würde und nachdem ich das Buch gelesen habe, muss ich sagen, ich kann sie bei diesem Buch gut verstehen.
Als ehemaliger DDR Bürger wird man hier permanent abgewertet. Selbst ich, Jahrgang 1971, fühlte mich fortwährend angegriffen beim Lesen. Wirklich schade, auch um das Geld und das sage ich höchst selten von einem Buch. Wer gern Dreck über die ehemalige DDR kippt, hat ganz sicher Spaß beim Lesen. Ich kann hier auch keine Satire entdecken.
Nein, Tsokos ist für mich erledigt, auch als Krimiautor. Von jemandem, der Menschen so doof dastehen lässt, möchte ich kein Buch mehr lesen.