Schlicht großartig

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musteplume Avatar

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Heinz Labensky und seine Sicht auf die Dinge ist im Prinzip der Road-trip eines alten Mannes aus dem Seniorenheim, der unterwegs seinen Mitfahrern seine Lebensgeschichte in der DDR erzählt.

Diese Geschichte ist ganz und gar großartig umgesetzt, es werden fiktive Erlebnisse des Protagonisten mit wahren Begebenheiten wie dem Besuch Willy Brandts verknüpft.

Heinz Labensky ist ein schlichter, wenig intelligenter, als förderungsunfähig der Grundschule verwiesener Charakter, der aber auf seine unbedarfte Art großartiges leistet.

Das Kapitel über die RAF empfand ich als eher anstrengend, aber das mag daran liegen, das Meinhof, Baader und Ensslin einfach anstrengende Charaktere waren.

Die Zeichnung des schlichten Geistes ist sehr authentisch gelungen, die Darstellung des Lebens in der DDR auch, ich bin völlig begeistert!