2 ⭐️

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
néeastern Avatar

Von

Heir of Illusion verspricht eine komplexe Mischung aus Fantasy, Romance und Intrigen – und beginnt auch mit einem interessanten Setup: Ivy Pomeroy, eine Phantom-Assassinin, gefesselt an einen mächtigen König, ein gefährlicher Seelenfänger, eine Waffe mit unermesslicher Macht. Die Tropes „Rivals to Lovers“, „Forced Proximity“ und „Morally Grey Characters“ sind populär und könnten eine spannende, düstere Romantasy erschaffen. Doch leider gelingt Taylor dies nur bedingt.

Stärken:
• Weltbau: Die Idee einer Fae- und Götterwelt mit magischen Fähigkeiten, Intrigen und politischen Machenschaften ist solide und bietet viel Potenzial.
• Ansatz der Protagonistin: Ivy ist stark, clever und manipulativ – die Grundidee einer moralisch komplexen Heldin ist vielversprechend.

Schwächen:
• Charaktertiefe: Trotz des Potenzials bleibt Ivy emotional flach. Ihre inneren Konflikte werden mehr behauptet als gezeigt. Thorne wirkt klischeehaft mysteriös und zu berechenbar. Die Figuren bleiben meist austauschbar.
• Handlung & Tempo: Die Story springt hektisch von einer Wendung zur nächsten, wodurch Spannung und Dramatik verloren gehen. Viele Intrigen wirken konstruiert und vorhersehbar.
• Romantik: Die „Rivals to Lovers“-Beziehung fehlt es an chemischer Tiefe. Das gefährliche Verlangen zwischen Ivy und Thorne bleibt oberflächlich und wiederholt sich oft in klischeehaften Dialogen.
• Überfrachtung: Zahlreiche Tropes, Nebenfiguren und magische Elemente überlagern die Geschichte, statt sie zu bereichern. Die Leserin wird von Details erschlagen, ohne dass diese emotional oder narrativ tragen.

Fazit:
Heir of Illusion hätte das Zeug zu einer spannenden, düster-romantischen Fantasy-Trilogie, bleibt aber in Klischees, vorhersehbaren Wendungen und flachen Figuren hängen.
Für Fans der Tropes mag es kurzweilig unterhalten, literarisch oder emotional überzeugt es jedoch kaum – daher 2 Sterne.