Rasante Fantasy

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katercarlo Avatar

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Schon auf den ersten Seiten entfaltet „Heir of Illusions“ ein fantasievolles Setting, dessen Mischung aus Illusionsmagie, Hofintrigen und schillernden Schauplätzen sofort neugierig macht.
Besonders das Illusionsmagiesystem ist ein klarer Pluspunkt: nachvollziehbar, fantasievoll, mit Regeln, die genug Freiraum lassen, um kreative Anwendungen glaubhaft wirken zu lassen.
Doch obwohl das Worldbuilding reich an Ideen ist, gleitet die Erzählung oft zu hastig darüber hinweg. Die Geschichte stürzt von Ereignis zu Ereignis, ohne den Figuren oder Konflikten die benötigte Tiefe zu gönnen, um echte emotionale Resonanz aufzubauen. Gerade im Young-Adult-Bereich wäre es möglich und wünschenswert , mehr Komplexität zu wagen, denn die Themen, die das Buch streift, hätten das Potenzial für große Wirkung.
So entsteht ein dynamischer, aber etwas flüchtiger Eindruck: ein Roman, der Spaß macht, der unterhält, der neugierig hält, der aber kaum verweilt. Trotzdem bleibt „Heir of Illusions“ ein lebendiges, schnell lesbares Fantasyabenteuer, bei dem man immer wieder erahnt, wie stark es hätte sein können, wenn es sich gelegentlich mehr Zeit genommen hätte.