Wenn Magie nicht reicht: Die Macht der Namen, der Herkunft und des Überlebens

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jacky_liest Avatar

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Schon das Cover von Heir of Storms weckt durch seine epische Stimmung und das Motiv der Elemente eine enorme Neugier. Doch es ist der Prolog, der mich endgültig für die Geschichte gewonnen hat. Lauryn Hamilton Murray schreibt mit emotionaler Wucht, klangvoll und eindringlich von der ersten Zeile an wird klar, dass Blaze keine gewöhnliche Heldin ist. Der Schreibstil ist atmosphärisch dicht, bildgewaltig und durchzogen von einer bittersüßen Melancholie, die mich sofort gepackt hat.
Blaze ist eine Figur mit faszinierender Tiefe: gebrandmarkt, gefürchtet, verachtet und doch voller stillem Trotz und Überlebenswillen. Die Welt wirkt komplex, von einem vielschichtigen Magiesystem und einem auf Macht und Prestige beruhenden politischen Gefüge geprägt. Besonders gelungen finde ich, dass Blaze nicht nur mit äußerem Druck zu kämpfen hat, sondern auch mit der inneren Leere und der Frage nach ihrem wahren Wesen.
Ich erwarte von der Geschichte eine kraftvolle Reise, eine Heldin, die sich selbst (und ihre Magie) zurückerobert, politische Intrigen, eine gefährliche Liebesgeschichte und die Frage nach Identität in einem System, das keinen Platz für Grautöne lässt. Ich würde Heir of Storms sehr gerne weiterlesen, weil Blaze Stimme mich nicht mehr loslässt. Ich will wissen, ob sie sich die Krone nimmt und zu welchem Preis.