Spannung, Machtkämpfe und Liebe beim magischen Turnier

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emkeyseven Avatar

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Man hat erwartet, dass Blaze genauso wie der Rest ihrer Familie Feuermagie beherrschen würde, doch stattdessen löst ihre Geburt einen furchtbaren Sturm aus, der vielen Bewohnern der Insel Ostacre das Leben kostet. Um sich selbst und die anderen Menschen zu schützen, wächst sie eher abgeschottet auf, bis die Götter nach ihrem 17. Geburtstag entscheiden, dass es Zeit für neue Herrscher ist: Blaze, ihr Zwillingsbruder Flint und vierzehn weitere junge Etheri wurden ausgewählt, um am Hof des Kaisers um die Kronen der vier Königreiche zu kämpfen.

Als Sturmweberin tritt Blaze im Wettkampf um die Krone der Aquatori an, aber sie hat kaum Kontrolle über ihre Fähigkeiten, sie kann bestenfalls enttäuschenden Nieselregen hervorrufen. Wenn sie könnte, würde sie auf die Teilnahme verzichten, denn sie fühlt sich nicht nur wie eine Versagerin, sie wird ja allgemein gehasst und gefürchtet, da könnte sie doch niemals eins der vier Königreiche regieren. Ich konnte ihre Schuldgefühle, Einsamkeit und Frustration sehr gut nachvollziehen. Es hat mich schon gewundert, dass sie nie etwas über ihre Gaben gelernt hat, konnte aber auch einigermaßen verstehen, dass man mit ihrer gefährlichen Fähigkeit nichts zu tun haben wollte und sie jetzt nur gebraucht werden, weil Blaze an dem Turnier teilnimmt. So konnte man dann auch dabei sein, wenn sie irgendwelche Fortschritte oder Entdeckungen macht.

Sie erregt die Aufmerksamkeit von Kronprinz Hal, der bald zum Kaiser wird, an dessen Macht sich die vier neuen Könige binden werden. Es gibt ein kleines Liebesdreieck, das man schon kommen sieht, aber es ist auch nicht zu dramatisch, denn Blaze selbst, ihre Erfahrungen und die Magie stehen im Mittelpunkt. Dabei wird die Welt nach und nach ein bisschen mehr erweitert, sodass ich mich zwischendurch sogar gefragt habe, wie viel denn noch dazukommen soll. Aber am Ende passen die verschiedenen Komponenten gut zusammen und ich fand alles stimmig. Ich hätte mir da teilweise aber auch eine andere Karte gewünscht, in denen man auch die Reiche jenseits des Meeres sehen könnte, weil sie so oft erwähnt werden. Außerdem hat mich beim Schreibstil gestört, dass es oft kleine Sprünge zwischen den Kapiteln gab und so vieles passiv im Nachhinein berichtet wurde, was ich gerne noch miterlebt hätte.

Insgesamt fand ich das Abenteuer, die Turniere und die teilweise komplizierten Beziehungen schon spannend, auch wenn ich mir teilweise schon ein bisschen mehr Konsequenzen und mehr Tiefe gewünscht hätte. Mir hat das Buch aber ziemlich gut gefallen, da es mich trotz allem gut unterhalten hat, und ich bin gespannt auf die Fortsetzung!