Vielversprechender Reihenauftakt

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Lauryn Hamilton Murray entführt uns in ihrem Debüt „Heir of Storms“ in die faszinierende Welt von Ostacre, einem Land, in dem die Kronen der vier Königreiche nicht vererbt, sondern in gefährlichen magischen Wettkämpfen erkämpft werden müssen.

Die Protagonistin Blaze ist eine junge Frau, deren Geburt einen zerstörerischen Sturm heraufbeschwor und viele Opfer forderte. Dementsprechend kennt jeder im Reich ihren Namen. Besonders ist, dass sie ist die letzte Regensängerin ist und somit über eine längst verloren geglaubte Magie verfügt. Dumm ist nur, dass sie nicht weiß, wie sie ihre Fähigkeiten heraufbeschwören kann.

Blaze ist eine komplexe und gut ausgearbeitete Protagonistin, deren innere Konflikte mich sofort fesseln konnten. Sie wächst im Schatten ihrer Vergangenheit auf, teilweise gehasst und gefürchtet von der Gesellschaft. Ihre Unsicherheit und der ständige Kampf um ihre eigene Identität machen sie überraschend greifbar. Besonders gefallen hat mir, wie realistisch ihre Auseinandersetzungen mit ihrer verlorenen Magie und der Frage, ob sie jemals die Kontrolle darüber zurückgewinnen kann, geschildert werden.

Der Wettkampf um die Krone, in den Blaze verwickelt wird, ist gleichzeitig eine Prüfung ihrer Fähigkeiten und ihrer inneren Stärke. Doch es ist nicht nur der Wettkampf selbst, der für Spannung sorgt. Am Kaiserhof warten ganz neue Herausforderungen auf Blaze, zum Beispiel Intrigen und eine Erhöhung ihres Herzschlags bei gleich zwei jungen Männern.

Die Welt von „Heir of Storms“ hat mich fasziniert und ist eine Mischung aus politischem Spiel, magischen Kräften und einem tiefen Abgrund aus Misstrauen und Machtgier. Doch während das Setting viel verspricht, hätte ich mir mehr Details gewünscht, insbesondere zu den anderen Reichen, die nur vage erwähnt werden. Mehr Hintergrundinfos hätten hier geholfen, mich noch tiefer in die Welt eintauchen zu lassen.

Ein kleiner Wermutstropfen war auch die Länge des Mittelteils. Hier gab es einige Passagen, die sich etwas zogen und die Spannung ein wenig dämpften. Nichtsdestotrotz bleibt „Heir of Storms“ ein unterhaltsames und vielversprechendes Buch, das Lust auf die weiteren Bände der Storm-Weaver-Reihe macht!

Fazit: „Heir of Storms“ ist ein solider Auftakt zu einer Reihe mit großem Potenzial. Es verbindet magische Wettkämpfe, politische Intrigen und persönliche Konflikte zu einer spannenden Mischung. Blaze ist eine Protagonistin, mit der man mitfiebert und deren Reise man gerne weiterverfolgt. Auch wenn das Buch hier und da etwas langsamer wird, macht es definitiv Lust auf mehr und ich freue mich auf die Fortsetzung! 4/5 Sternen