Fabelhaft, warmherzig, lehrreich

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In diesem wirklich zauberhaft illustrierten Buch geht es um das kleine Eichhörnchen Bo, das sich selbst und seine Umgebung erst noch kennenlernen muss. Bo erlebt seinen ersten Herbst im Wald der Tiere und ist dabei so wunderbar kindlich neugierig, vielleicht sogar etwas naiv, aber vor allem völlig unvoreingenommen und offen gegenüber Neuem. Schnell aber wird er von den anderen Tieren des Waldes – die wohl die Erwachsenenwelt repräsentieren sollen - in seiner Meinung und seinem Erleben beeinflusst. Als er eine Nuss in einer Höhle verstecken will trifft er auf einen Drachen. Und leider hat Bo bereits gelernt, dass Drachen böse und angsteinflößend sind. Doch so richtig böse wirkt dieser Drache auf Bo nicht. Das bringt das kleine Eichhörnchen zunächst ganz schön durcheinander. Diese Geschichte handelt von Ängsten und Gefühlen, davon, sich dieser bewusst zu werden. Der Drache, der sich im Laufe der Geschichte immer mehr als ein wahrer Drachenfreund entpuppt, hilft dem Eichhörnchen Vertrauen zu entwickeln, Gefühle zuzulassen und einzuordnen. Es geht um Freundschaft, Vorteile und Selbstfindung und Selbstvertrauen. Insgesamt ist dieses Buch ist so voller liebevoller und doch meist unterschwelliger Botschaften über das, was im Leben zählt, dass man diese vielleicht auch erst beim zweiten oder dritten Mal lesen wirklich erfassen und verinnerlichen kann. Der Aufbau und Inhalt des Buches erinnert in Teilen an eine moderne Fabel.
Die Illustrationen sind zum Teil sogar relativ zurückhaltend und geben so der Geschichte Raum, untermalen diese aber an den richtigen Stellen passend. Manchmal wirkt die Sprache etwas zu kompliziert/konstruiert für die kleineren Leser, trotzdem haben sie Spaß an der Geschichte, die relativ sanft dahinplätschert und so zum Vorlesen am Abend perfekt geeignet ist.