Historischer Krimi aus dem Ruhrgebiet

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singstar72 Avatar

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Super, wirklich klasse! Ein flüssiger Schreibstil, der dennoch das damalige Leiden erfahrbar macht. Nicht zu viele grausige Tatsachen, eher das Empfinden der einfachen Leute. Und gleichzeitig ein wenig Geschichte. Es ist eine wirklich gelungene Mischung! Zumal das Ganze in Essen spielt. Margarethenhöhe, Rüttenscheider Stern, ach ja, die Gegend kenne ich! (Frage mich nur, wo es da immerzu "bergauf" gehen soll, bei dem Jungen mit dem Fahrrad - vermutlich ist die Alfredstraße gemeint??)

Überhaupt sind die Perspektiven gut gewählt. Der Junge aus dem Prolog, die kindliche Sichtweise ist gut getroffen. Dann der Schwenk zum Polizeibeamten. Hier wird kräftig über ehemalige Seilschaften hergezogen, und dass es eben leider auch Nazis wieder auf alte Posten geschafft haben. Der Beamte ist mir sehr sympathisch! Im letzten Abschnitt gelangen wir dann zu einer jungen Frau, die nun in Köln wohnt, aber aus Essen stammt. Oh oh, hier erahnt man ein großes Geheimnis! Kennt sie den gesuchten Mörder etwa? Hatte sie mit ihm zu tun? Hier ist mir die Episode mit ihrer Schwester sehr nahe gegangen, die beim "Hamstern" regelmäßig in Schlägereien gerät.

Ich bin restlos begeistert von dieser Leseprobe! Und würde mich sehr freuen, die Gegend und die damalige Geschichte weiter zu erkunden.