Das Ende einer Lüge

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petral. Avatar

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Als Anna Lungenkrebs bekommt und sich entschließt, die Chemotherapie abzubrechen, möchte sie ihr Leben ordnen und besonders wichtig ist es ihr, eine schlimme Lebenslüge zu beenden und den Menschen, die sie liebt, endlich nach vielen Jahren die Wahrheit mitzuteilen. Einer dieser , ihr wichtigen, Menschen ist ihre Nichte Frederike. Frisch geschieden, die Tochter gerade in Australien, versucht Frederike selbst gerade, ihr Leben neu zu planen. In dieser Situation erfährt sie von Annas Krankheit und als sie diesen Schock noch nicht mal ganz verdaut hat, wird sie von Anna auch noch um einen großen und sehr ungewöhnlichen Gefallen gebeten.
Sie soll einen Brief, den Anna geschrieben hat, einem Mann, namens Petter Svakko persönlich übergeben. Das Ungewöhnlichste an dieser Bitte ist allerdings, dass dieser Mann, dessen Namen Frederike vorher noch nie gehört hatte, nicht um die Ecke wohnt, sondern weit entfernt in Lappland. Zuerst zögert Frederike, denn sie versteht nicht, wieso ihre Tante den Brief nicht einfach mit der Post schicken kann. Doch, da ihre Tante sie so eindringlich bittet und sie ihr so viel verdankt, denn sie wurde nach dem frühen Tod ihrer Eltern bei Anna aufgenommen und hat dort eine schöne Kindheit verbracht, bringt sie es nicht fertig, diesen seltsamen Wunsch abzulehnen und so macht sie sich mit ihrem WV-Bus auf den Weg in Richtung Lappland. Und dort erwartet nicht nur Petter eine Überraschung, sondern auch Frederike.

Ganz überzeugen konnte mich dieses Buch nicht. Sämtliche Personen kamen mir ziemlich oberflächlich vor. Da wird jemandem etwas wichtiges mitgeteilt und derjenige steht ohne ein Wort auf und ist einfach mal verschwunden, taucht irgendwann nach Tagen wieder auf. Und das kam ja nicht nur bei einer Person in dieser Geschichte vor. Mich als Leser hätten aber gerade diese Gespräche sehr interessiert, dadurch wäre Leben in die Story gekommen, man hätte dann vielleicht auch einfach besser eintauchen und mitfühlen können . So blieben mir leider alle Personen eher gleichgültig. Was für eine Wahrheit Frederike und Petter durch Annas Brief erfahren werden, das wusste man ja schon ziemlich früh, aber man hätte ja vielleicht trotzdem etwas mitfiebern können, wenn einem als Leser denn die Personen ein bisschen ans Herz gewachsen wären. Aber das war, bei mir jedenfalls, nicht der Fall. Und das Ende kam so abrupt, dass es mir vorkam, als wäre die Geschichte einfach mittendrin unterbrochen worden, für mich persönlich war das nicht wirklich zu Ende erzählt. Die Beschreibungen der Landschaft und die Rückblenden in die Kindheit von Anna und ihrer Schwester waren das Interessanteste , da passierte endlich mal etwas. Im Großen und Ganzen fand ich "Helle Tage, helle Nächte" okay, aber eben auch nicht mehr.