Ein wunderschöner Roman

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Hiltrud Beier hat einen schönen ruhigen Schreibstil.

Frederike ist frisch geschieden und seit Wochen mit ihrem Bus in Südeuropa unterwegs. Sie möchte sich neu orientieren. Die Werbeagentur führt ihr Mann alleine weiter. Da erreicht sie ein Anruf ihrer Tanta Anna, die an Krebs erkrankt ist und sie bittet, einen Brief persönlich nach Lappland zu einem Mann namens Petter zu bringen. Frederike ist bei Anna aufgewachsen nachdem ihre Eltern sehr früh verstorben sind und möchte ihr den letzten Wunsch nicht abschlagen und macht sich mit dem Bus auf die lange Reise.
Der Leser erfährt schon, dass dem dicken Brief an Petter ein weiterer Brief an Frederike beiliegt und dass Anne eine alte Schuld begleichen möchte.

Wie bereits vermutet ist Petter Frederikes Vater. Er züchtet Rentiere in den Bergen und lebt dann im Sommer fernab der Zivilisation in einem samischen Dorf. Frederike lässt sich mit einem Hubschrauber hinbringen und lernt ihren Vater kennen, der dann überstürzt mit seinem Sohn abreist, welcher der Hubschrauberpilot ist. Sie bleibt mehrere Wochen in der Einsamkeit zurück und lebt mit einem kleinen Hund in der samischen Hütte des Vaters.

Anna kämpft derweil gegen ihr schlechtes Gewissen und den Krebs und wartet vergeblich auf Antwort bzw. Reaktionen von Petter und Frederike.

Die Gefühle der Beteiligten werden sehr gut erklärt und selbst nicht nachvollziehbar erscheinende Dinge werden dadurch akzeptabel. Mehr möchte ich noch nicht verraten.
Nur das noch: Die Beschreibung der Landschaft ist so schön, dass ich große Lust bekommen habe dort mal Urlaub zu machen.