eine wunderschöne Familiengeschichte

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leselaune Avatar

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Anna, eine Frau Ende sechzig erfährt, dass sie an Lungenkrebs erkrankt ist. Ein Schock für sie, zumal sie eine sehr zurückgezogen lebende , eher introvertierte Frau ist. Sie hat viel in ihrem Leben erlebt, vor allem frühe Verluste. Als sie ihre Nichte Frederike bittet,einen Brief, der ihr sehr wichtig ist ,nach Lappland zu bringen, gesteht sie ihr nach langem Nachfragen, dass sie schwer krank ist und Ihre Nichte, die sich gerade von ihrem Mann getrennt hat und noch nicht genau weiß, wohin sie die Zukunft führt, willigt nach langem Überlegen ein und macht sich auf den Weg nach Nordschweden, in die Gegend, in der die Samen leben und in der ihre Großmutter geboren wurde.

Dieses Buch hat keine spektakuläre Handlung. Es handelt sich um ein ruhig erzähltes Buch, dass zwei Frauenbilder zeichnet, die an einem Wendepunkt ihres Lebens stehen. Wunderschöne Landschaftsbeschreibungen über Nordschweden und das Leben der Samen, die früher Nomaden waren und erst in den sechziger Jahren seßhaft wurden und um ihre Kultur kämpfen, komplettieren das Buch, das ich fast einem Rutsch durchgelesen habe. Beim Lesen entwickelte sich bei mir ein Sog, dem ich mich nicht entziehen konnte. Die Autorin, die aus Süddeutschland stammt und seit vielen Jahren in Norschweden lebt muss dieses Land sehr lieben , denn anders kann ich mir meine Begeisterung nicht erklären, die mich bei dem Buch erfasst hat. Wunderschöne Beschreibungen des Landes , die schroffe Natur und die einfache Lebensweise der Samen beschreibt die Autorin so intensiv, dass man sich fast in diesem Land wähnt.

Ich bin Vielleserin und aus diesem Grunde kann ich wirklich sagen, dieses Buch ist etwas besonderes und definitiv eines der Bücher, die ich nicht so schnell vergessen werde.