Stille hat eine starke Stimme

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kuddel Avatar

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Hiltrud Baiers Roman "Helle Tage, helle Nächte" ist eine Familiengeschichte, die sich zwischen der schwäbischen Alb und Lappland abspielt, festgehalten in einer sehr schöne Sprache, das Lesen macht Spaß. Anna ist an Krebs erkrankt, sie weiß noch nicht, ob sie den Kampf gegen die Krankheit führen will. Eine dringende Herzensangelegenheit möchte sie aber geregelt wissen, jahrzehntelang hat sie eine Lebenslüge um sich erschaffen und die Notwendigkeit nach Wahrheit aus ihrem Leben ausgegrenzt, aber jetzt geht das nicht mehr. Die Zerrissenheit, die sie so lange unter Verschluss gehalten hat, wird gut thematisiert. Sie schickt ihre Nichte Frederike mit einem Brief nach Lappland zu einem alten Freund. Der Brief muss persönlich abgegeben werden. Frederike macht sich unwillig auf den Weg, sie erlebt in der Bergwelt Lapplands Stille, die sie zu sich selbst finden lässt. Ein sehr schönes Buch, die Schönheit der schwäbischen Alp wird als Leser ebenso miterlebt wie die Lapplands. Die Erfahrungen der Frauen werden nachvollziehbar und liebevoll geschildert. Ein sehr schönes Buch, dass ich gerne gelesen habe.