Schöner, ruhiger Krimi

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mandel61118 Avatar

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Helle Jaspers befindet sich im Urlaub in Südfrankreich, doch sie wird mit einer erschütternden Nachricht zurück nach Dänemark gerufen: eine Freundin ihres Sohnes wurde tot am Strand aufgefunden. Damit im Zusammenhang scheint ein seltsames junges Paar auf der Flucht zu stehen. Helle reist sofort zurück und beginnt mit den Ermittlungen.....

Dies war mein erster Roman um die dänische Kommissarin Heller Jespers. Dass ich die beiden Vorgängerbände nicht gelesen habe, schmälert die Lesefreude jedoch nicht. Ich war trotzdem sofort in der Geschichte drin.

Helle ist eine sehr sympathische Kommissarin in mittlerem Alter. Es gefiel mir sehr gut, dass es nicht – wie in ähnlichen Krimis – nur um den Mordfall ging, sondern dass auch das Privatleben Helles stark beleuchtet wurde. Ihre Sorgen um ihre Kinder, um ihren schwächelnden Hund , die Frage, wie es mit ihrem Leben weitergehen soll – all das macht Helle menschlich und nahbar.

Das Thema Sekte mit allem Drum und Dran, wie z.B. Gefangenschaft der Mitglieder, Gehirnwäsche, Ausbruchsversuche war sehr fesselnd, manchmal auch beängstigend. Das intensive Befassen mit diesem Thema tröstete mich über den einzigen Minuspunkt des Krimis hinweg, nämlich dass der am Anfang verübte Mord nicht so recht im Mittelpunkt des Buches stand. Erst ganz zum Schluss wurde die Auflösung praktisch auf dem sizlbertablett serviert.

Trotzdem war der Roman sehr schön und stimmungsvoll zu lesen. Eher ein ruhiger als ein rasanter Krimi, doch das mag ich generell sehr gerne.