Emotionalität von Kinderwünschen

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sarahmouche Avatar

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„Hello Baby“ hat mich wirklich berührt. In dem Buch geht es um sechs Frauen, die sich in einer Fruchtbarkeitsklinik in Seoul kennenlernen und sich über einen Gruppenchat namens „Hello Baby“ miteinander austauschen. Besonders spannend wird es, als eine von ihnen, Jeonghyo, 46 Jahre alt, plötzlich verschwindet und ein Jahr später mit einem Baby wieder auftaucht. Ab da nimmt die Geschichte richtig Fahrt auf.

Was mich an dem Buch besonders beeindruckt hat, ist, wie ehrlich und tiefgründig es den gesellschaftlichen Druck beschreibt, unter dem viele Frauen stehen, wenn es um das Thema Mutterschaft geht. Die Autorin zeigt auf eindringliche Weise, wie stark Erwartungen und Normen auf das Leben und die Entscheidungen von Frauen einwirken, vor allem in einer patriarchal geprägten Gesellschaft wie der südkoreanischen.

Die Charaktere fand ich sehr authentisch und vielschichtig. Ich konnte mich in viele ihrer Gedanken und Gefühle gut hineinversetzen. Auch die Themen Freundschaft, Sehnsucht und Enttäuschung spielen eine große Rolle und wurden auf eine ruhige, aber sehr eindrucksvolle Weise erzählt.

Insgesamt ist „Hello Baby“ ein bewegendes, gesellschaftlich relevantes Buch, das mich zum Nachdenken gebracht hat und mir lange im Kopf bleiben wird.