Was es bedeutet, eine Frau zu sein
Dieses Buch hat mich aus vielen Gründen neugierig gemacht; zwei der Hauptgründe sind, dass ich feministische Geschichten super gerne lese und zum Thema Mutterschaft bisher noch sehr wenig gelesen habe, und dass "Hello Baby" in Korea spielt, was auch noch eine Kultur spiegelt, in die ich bisher ebenfalls wenig Einblick hatte. Es war auf jeden Fall ein besonderes Leseerlebnis!
Die Story ist abwechselnd aus der Perspektive mehrerer Frauen erzählt, die in einer Whatsappgruppe durch ihre Kinderwunschbehandlung verbunden sind und sich gegenseitig unterstützen. Jede dieser Frauen erlebt den bisher unerfüllten Kinderwunsch einhergehend mit unterschiedlichen Erschwernissen; sozialer und familiärer Druck, ihr Alter, finanzielle Sorgen, die eigene Karriere, unsopportive Ehemänner. Als eine der Frauen unerwartet die Geburt ihres Babys verkündet, nimmt die Geschichte außerdem eine spannende Handlung, die eine weitere wichtige Ebene aufmacht...
Was mir besonders gefallen hat, war, wie prägnant in einer verhältnismäßig kurzen Geschichte sämtliche Erwartungen an Frauen* gezeigt werden, und wie es unmöglich ist, sie alle zu erfüllen. Die Headline des Klappentextes, "Wann ist eine Frau eine Frau?" trifft das für mich perfekt: wenn sie heiratet, sich um Mann und (Schwieger-)Eltern kümmert, wenn sie früh/ spät Kinder bekommt, wenn sie trotzdem arbeitet bis zum Entbindungstermin, wenn sie eine/ keine Nanny anstellt, wenn sie Schmerzen/ Fehlgeburten erleidet/ direkt weitermacht, ohne zu jammern, wenn sie die Scham ihres Mannes mitträgt, wenn sie einen Sohn auf die Welt bringt... ich könnte noch sehr lange weitermachen. Einige dieser Punkte scheinen kulturell bedingt in Südkorea schwerer zu wiegen, aber insgesamt beschreibt Kim Eui-kyung einen patriarchalen Kollektivanspruch.
Einzig der Schreibstil hat mich hier und da etwas irritiert, kam mir eher distanziert und "berichthaft" vor, das kann aber auch an der Übersetzung liegen. Alles in allem wirklich lesenswert!
Die Story ist abwechselnd aus der Perspektive mehrerer Frauen erzählt, die in einer Whatsappgruppe durch ihre Kinderwunschbehandlung verbunden sind und sich gegenseitig unterstützen. Jede dieser Frauen erlebt den bisher unerfüllten Kinderwunsch einhergehend mit unterschiedlichen Erschwernissen; sozialer und familiärer Druck, ihr Alter, finanzielle Sorgen, die eigene Karriere, unsopportive Ehemänner. Als eine der Frauen unerwartet die Geburt ihres Babys verkündet, nimmt die Geschichte außerdem eine spannende Handlung, die eine weitere wichtige Ebene aufmacht...
Was mir besonders gefallen hat, war, wie prägnant in einer verhältnismäßig kurzen Geschichte sämtliche Erwartungen an Frauen* gezeigt werden, und wie es unmöglich ist, sie alle zu erfüllen. Die Headline des Klappentextes, "Wann ist eine Frau eine Frau?" trifft das für mich perfekt: wenn sie heiratet, sich um Mann und (Schwieger-)Eltern kümmert, wenn sie früh/ spät Kinder bekommt, wenn sie trotzdem arbeitet bis zum Entbindungstermin, wenn sie eine/ keine Nanny anstellt, wenn sie Schmerzen/ Fehlgeburten erleidet/ direkt weitermacht, ohne zu jammern, wenn sie die Scham ihres Mannes mitträgt, wenn sie einen Sohn auf die Welt bringt... ich könnte noch sehr lange weitermachen. Einige dieser Punkte scheinen kulturell bedingt in Südkorea schwerer zu wiegen, aber insgesamt beschreibt Kim Eui-kyung einen patriarchalen Kollektivanspruch.
Einzig der Schreibstil hat mich hier und da etwas irritiert, kam mir eher distanziert und "berichthaft" vor, das kann aber auch an der Übersetzung liegen. Alles in allem wirklich lesenswert!