Wichtiges Thema, unzureichend umgesetzt.
»Die Gruppe bestand aus werdenden Müttern, die die unterschiedlichsten Erfahrungen mit Unfruchtbarkeit gemacht hatten — […] Die Frauen waren sehr solidarisch miteinander, weil sie alle eine Gemeinsamkeit hatten. Trotz ihrer unterschiedlichen Berufe, Persönlichkeiten und finanziellen Situationen — im Gruppenchat waren sie alle gleich, waren alle werdende Mütter, die sehnsüchtig auf ein Baby warteten« (S. 51).
Ehrlich, einfühlsam und stellenweise witzig schreibt Kim Eui-kyung über den Wunsch, Mutter zu werden. Sechs Frauen lernen sich in der berühmten Baby-Angel-Fruchtbarkeitsklinik kennen und gründen eine gemeinsame WhatsApp-Gruppe, in der sie sich zu ihren Erfahrungen, Eindrücken und Emotionen austauschen.
Die Lebensrealitäten der Frauen werden nicht unbedingt tiefgreifend geschildert, sondern bleiben bei einem Buchumfang von 223 Seiten meiner Meinung nach eher an der Oberfläche. Gleichzeitig greift Kim Eui-kyung verschiedene Lebensrealitäten und Themengebiete auf — gesellschaftliche Erwartungen, Leistungsdruck, Social Freezing, Single-by-Choice-Lebensmodell, Kindeswohlgefährdung, Regretting Motherhood.
Der Aufwand der Frauen ist enorm, er entspringt einer tiefen Sehnsucht, ein Kind auf die Welt zu bringen und dadurch eine Familie gründen zu wollen. Das Procedere, durch welches die Frauen gehen, ist in diesem Buch eher nüchtern beschrieben.
So richtig überzeugen konnte mich »Hello Baby« nicht. Mir bleiben die einzelnen Figuren und ihre freundschaftlichen, sowie partnerschaftlichen Beziehungen zu oberflächlich. Kim Eui-kyung erzählt in ihrem Roman eher in die Breite, als in die Tiefe. Auch der Twist, der bereits auf dem Klappentext als »bestürzende Enthüllung« vorweggenommen wurde liest sich lahm und vorhersehbar. Die Idee hat unglaubliches Potential, welches an dieser Stelle leider nicht ausgeschöpft wurde. Insgesamt finde ich Thematik »unerfüllter Kinderwunsch« in der Literaturlandschaft unglaublich wichtig, daher möchte ich an dieser Stelle auf das Buch »Hunger« von Tine Høeg verweisen. Das Buch setzt sich ebenfalls mit dem Tabuthema unerfüllter Kinderwunsch auseinander.
CN: unerfüllter Kinderwunsch. Kindesentführung. Kindeswohlgefährdung. Straftaten. Abtreibung. Kürettage.
Ehrlich, einfühlsam und stellenweise witzig schreibt Kim Eui-kyung über den Wunsch, Mutter zu werden. Sechs Frauen lernen sich in der berühmten Baby-Angel-Fruchtbarkeitsklinik kennen und gründen eine gemeinsame WhatsApp-Gruppe, in der sie sich zu ihren Erfahrungen, Eindrücken und Emotionen austauschen.
Die Lebensrealitäten der Frauen werden nicht unbedingt tiefgreifend geschildert, sondern bleiben bei einem Buchumfang von 223 Seiten meiner Meinung nach eher an der Oberfläche. Gleichzeitig greift Kim Eui-kyung verschiedene Lebensrealitäten und Themengebiete auf — gesellschaftliche Erwartungen, Leistungsdruck, Social Freezing, Single-by-Choice-Lebensmodell, Kindeswohlgefährdung, Regretting Motherhood.
Der Aufwand der Frauen ist enorm, er entspringt einer tiefen Sehnsucht, ein Kind auf die Welt zu bringen und dadurch eine Familie gründen zu wollen. Das Procedere, durch welches die Frauen gehen, ist in diesem Buch eher nüchtern beschrieben.
So richtig überzeugen konnte mich »Hello Baby« nicht. Mir bleiben die einzelnen Figuren und ihre freundschaftlichen, sowie partnerschaftlichen Beziehungen zu oberflächlich. Kim Eui-kyung erzählt in ihrem Roman eher in die Breite, als in die Tiefe. Auch der Twist, der bereits auf dem Klappentext als »bestürzende Enthüllung« vorweggenommen wurde liest sich lahm und vorhersehbar. Die Idee hat unglaubliches Potential, welches an dieser Stelle leider nicht ausgeschöpft wurde. Insgesamt finde ich Thematik »unerfüllter Kinderwunsch« in der Literaturlandschaft unglaublich wichtig, daher möchte ich an dieser Stelle auf das Buch »Hunger« von Tine Høeg verweisen. Das Buch setzt sich ebenfalls mit dem Tabuthema unerfüllter Kinderwunsch auseinander.
CN: unerfüllter Kinderwunsch. Kindesentführung. Kindeswohlgefährdung. Straftaten. Abtreibung. Kürettage.