Spannend und erfrischend anders

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suse9 Avatar

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Helsin ist ein fröhliches, lebhaftes Kind, das seine Gefühle nicht verstecken kann. Sie müssen raus, die guten und die weniger guten. So passiert es schnell, dass der rote Wutball in ihrem Inneren explodiert und sie Federtaschen herunterwirft, Stühle umschmeißt, Nasen blutig schlägt. Ebenso schnell verfliegt dieser „Spinner“ aber auch wieder. Ihre Umwelt hat sich entsprechend darauf eingestellt. Mitschüler warten ab und gehen in Deckung, die Lehrerin Frau Coroni streckt die Hand aus, und die Eltern bieten ihr Liebe und Geborgenheit. Und dann ist da plötzlich dieser Neue, der seinen Pony keck in die Luft pustet und aus Helsins Namen einen Reim bastelt, den diese alles andere als lustig findet. Nach ihrer ersten Begegnung steht für beide fest: die Hand werden sie sich niemals geben.

Diese Geschichte liest sich wunderbar erfrischend. Helsin ist, mit all ihren Macken und Fehlern, ein sympathisches Mädchen, das sich immer mehr in Schwierigkeiten bringt und keinen Weg herausfindet. Sie schwindelt ungewollt, lügt und verprellt ihre Freunde. Nebenbei entdeckt sie die Welt und erlebt aufregende Abenteuer.

Die Kapitel sind kurzweilig und bauen Spannung auf. Die Handlung wirkt niemals konstruiert oder überzogen. Sowohl Kinder als auch Eltern können sich in ihr wiederfinden und das ein oder andere dabei lernen, ohne sich belehrt zu fühlen.

Das Buch ist zwar für Kinder ab 8 Jahren geeignet, durchaus aber auch für die älteren empfehlenswert. Ich begleitete Helsin und ihre Freunde sehr gerne und hoffe, dass die Geschichte noch nicht zu Ende erzählt ist.

Die Illustrationen sind frischfech und passen perfekt zur Geschichte.