Wer heißt schon Helsin?

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ger6892daerger Avatar

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Das Cover dieses Kinderromans zeigt auf einem roten Hintergrund die Zeichnung eines Mädchens mit verschiedenen Temperamentsausdrücken. In der Mitte ist sie wutschnaubend zu sehen: Helsin hat einen ihrer "Spinner", wie ihre Wutausbrüche immer genannt werden.
Helsin ist ein freches, quirliges Mädchen, das in die zweite Grundschulklasse geht. Ihren Namen bekam sie von der finnischen Stadt Helsinki, dort haben ihre jetzigen Eltern sie adoptiert.
Der Roman für Kinder, der mit 205 Seiten relativ lang ist, beginnt damit, dass ein Neuer in Helsins Klasse kommt, Louis. Dieser Junge hat doch die Frechheit, ihren Namen zu veräppeln, indem er sie Helsin-Apfelsin nennt. Natürlich ist das für Helsin ein Anlass, einen ihrer berüchtigten Spinner zu bekommen, sie haut Louis eine blutige Nase. Und dieser Louis kommt auch noch mit Helsins bestem Freund Tom in eine Arbeitsgruppe. Helsin reagiert eifersüchtig, weil sich alle nur um den Neuen kümmern. Aus Wut stiehlt sie Louis Haustier, einen Leguan, aus seiner Schultasche und nimmt ihn mit nach Hause.
Daheim wartet eine Überraschung auf Helsin. Sie bekommt einen Brief aus Finnland von ihrer leiblichen Oma, die sie unbedingt kennenlernen möchte. Was soll sie jetzt mit dem Leguan tun? Kann sie ihn einfach wieder zurückschmuggeln? Sie merkt auch, wie traurig Louis über den Verlust ist.
Der Roman ist sehr anschaulich und für Kinder nachvollziehbar beschrieben, welche alltäglichen Probleme auftauchen können. Er bietet auch Lösungsvorschläge an und lässt Kinder an der Psyche Helsins teilhaben, das hat mir gut gefallen. Insofern kann Helsin schon als Identifikationsfigur dienen. Auf eine liebevolle Weise gelingt es Helsin und ihren Eltern, die Probleme zu lösen.
Ich kann diesen Roman für Kinder ab etwa 10 Jahren empfehlen.