Henriette muss sich befreien

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Ein gelungenes Buch über Henriette - und alle Menschen in der gleichen Situation. Henriette leidet unter ihrer Fettleibigkeit. Sie wiegt 190 kg und ist 50 Jahre alt. Sie ist Buchhalterin und kann während der Corona-Krise im Homeoffice arbeiten. Sie hat dadurch alle sozialen Kontakte verloren, und kommuniziert nur noch mit ihrem Kollegen Martin während einer Konferenzschaltung.

In ihrem Zuhause hortet sie in allen möglichen Verstecken Kekse, Schokolade, Eis und nur eigentlich verbotene Lebensmittel. Alles bestellt sie beim Lieferservice, weil das Einkaufen zu beschwerlich ist.

Henriettes Mutter, die in der Wohnung über ihr wohnt, versorgt ihre Tochter mit warmen Mahlzeiten. Die Mutter lässt kein gutes Haar an Henriette. Sie ist mir im höchsten Maße unsympathisch. Statt der verständnislosen Mutter hätte Henriette eine professionelle Therapeutin benötigt.

Henriette hat viele Tagträume. Es gibt viele kleine Geschichten, bei denen man nicht immer weiß, sind sie real oder erdacht und erwünscht. Henriette ist mir sehr sympathisch. Man möchte ihr gerne helfen.

Als die Mutter stirbt, besinnt sich Henriette auf sich selbst. Sie nimmt Kontakte auf zu den anderen Mietern im Haus und wird gemeinsam mit Martin dessen neue Firma aufbauen.