Überraschend leicht

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hannahreads Avatar

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Auf den ersten Blick ist "Henriette lächelt" von Andrea Heinisch ein absolutes Schmuckstück mit seiner wunderschönen Covergestaltung. Und auch auf den zweiten Blick hat das Buch seine Stärken (aber leider auch Schwächen).

Henriette, die aufgrund ihres Gewichtes schon lange die Wohnung nicht mehr verlassen hat, lebt mit gelieferten Lebensmitteln, arbeitet über Zoom und wird durch den Geist ihrer toten Mutter heimgesucht. Innerhalb eines Jahres brechen diese Grenzen des Lebens auf und Henriette erkämpft sich die Macht über ihr Leben zurück.

Heinisch erzählt in Vignetten, die qualitativ sehr unterschiedlich sind. Einige sind sehr gelungen und bieten einen tiefen Einblick in Henriettes Seelenleben. Andere Kapitel oder Momente haben mich hingegen komplett kalt gelassen und haben ein Gefühl der Repetition bei mir hinterlassen, was bei der Gesamtlänge des Buches doch verwunderlich ist.