Kulinarische Redundanz.

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orongjen Avatar

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Dieses Kochbuch konnte mich leider nicht vollends überzeugen. Der zentrale Kritikpunkt liegt in der geringen Originalität der präsentierten Rezeptvielfalt.

Gerade im Bereich des Frühstücks erscheint es fragwürdig, ob ein dediziertes Werk erforderlich ist, um dem Leser die simpelsten Variationen von Eiern, Cornflakes oder Joghurt mit Früchten nahezubringen. Diese Inhalte wirken als rudimentäre Platzhalter.

Ebenso wenig erschließt sich die logische Trennung der Kapitel für das Mittag- und Abendessen. Eine ausgewogene Komposition der Gerichte wird gänzlich vermisst, und die Rezepte unterscheiden sich in ihrer Substanz kaum voneinander, wodurch die Unterscheidung entbehrlich wird. Auch hier findet man primär Standardgerichte wie diverse Salate und einfaches Ofengemüse. Dies ist insgesamt enttäuschend und regt wenig zum Nachkochen an.

Die starke Dominanz fleischbasierter Gerichte erschwert es mir als Vegetarierin, eine Inspiration für die eigene Küche zu finden oder die Inhalte für fleischaffine Freunde zu adaptieren.

Weitere funktionale Mängel sind die fehlenden Nährwertangaben zu den Gerichten. Darüber hinaus beeinträchtigen die unansprechenden, oft ölig wirkenden Rezeptbilder den visuellen Gesamteindruck.

In der Summe entsteht der Eindruck, dass dieses Buch eher lieblos und primär für eine bereits bestehende Anhängerschaft des Autors konzipiert wurde. Dennoch finden sich einzelne, interessante Ansätze, sodass das Werk trotz der umfangreichen Kritik noch eine durchschnittliche Bewertung erreichen kann.