Der Tod beendet jeden Streit

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Mütter und Töchter geraten häufig aneinander, weil die Vorstellungen vom Leben leicht abweichen. Meistens verträgt man sich aber auch wieder und die Beziehung ist auf eine andere Stufe gekommen.

In "Herbstvergessene" hat der Streit vordergründig um den Beruf der Tocher stattgefunden, die Versöhnung ist seit inzwischen zehn Jahren ausgeblieben. Und nun wird sie auch nicht mehr stattfinden, denn kurz vor dem geplanten Treffen und vor dem Eintreffen der Tochter, ist die Mutter gestorben. Das alleine ist natürlich ein Schock, aber die Tatsache, dass hier ein Selbstmord vorzuliegen scheint, ist ein zusätzlicher Schock. Dann stellt sich auch noch heraus, dass die Mutter seit drei Jahren an Krebs litt und spätestens da stellt sich das schlechte Gewissen ein.

Anna Jonuleit lässt den Leser gut an den wechselnden Gefühlen der Tochter teilhaben. Sehr einfühlsam schildert sie, wie die Beziehung in die Brüche ging und wie man beiderseitig damit umging. Andeutungen auf weitere Beziehungsprobleme und Geheimnisse werden bereits in der Leseprobe gemacht. Auch wenn das Thema an sich keines ist, mit dem man sich gerne beschäftigt, ist es doch jedem Menschen irgendwie vertraut, ist diese Leseprobe doch von so guter Qualität, dass man gerne weiterlesen möchte!

 

 

meldsebjon